Prozess noch heuer

Seisenbacher bei Festnahme: „Ich will nach Hause!“

Österreich
14.09.2019 06:04

Peter Seisenbacher sitzt nach seiner Festnahme (siehe auch Video oben) in der Wiener Justizanstalt Josefstadt hinter Schloss und Riegel. Am Donnerstag um 22.50 Uhr wurde der Ex-Judo-Doppelolympiasieger unter Missbrauchsverdacht eingeliefert. Er wartet nun in einer Mehrmannzelle darauf, dass U-Haft über ihn verhängt wird. Eine Entscheidung darüber muss bis Samstag um 22.50 Uhr gefällt werden - und alles spricht dafür. Der Missbrauchsprozess soll nach 998 Tagen auf der Flucht noch heuer steigen.

Laut „Krone“-Infos wirkt der Ex-Judoka im Häfen ruhig und gefasst. Es gab bis jetzt keinerlei Vorkommnisse. Zu essen gab es für ihn - wie in vielen österreichischen Haushalten - am Freitag Fisch. Zudem erhielt er Besuch von seinem Anwalt Bernhard Lehofer: „Meinem Mandanten geht es den Umständen entsprechend okay“, so der Jurist zur „Krone“.

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

„Ich will nach Hause“
Wie berichtet, hatten Grenzpolizisten den in Österreich bereits Angeklagten beim Grenzübertritt am 7. September von der Ukraine nach Polen mit einem gefälschten Pass gefasst. „Ich will nach Hause“, sagte der Ex-Sportler nach dem Aufgriff. Daraufhin stellte er selbst ein Auslieferungs-Ansuchen beim rot-weiß-roten Konsulat in Kiew.

Peter Seisenbacher (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Peter Seisenbacher

Versteckspiel endete nach 998 Tagen
Zwei heimische Zielfahnder reisten nach Lemberg und übernahmen den Ex-Judoka. Nach jahrelangen Ermittlungen setzte die AUA-Maschine OS 382 am Donnerstag mit etwas Verspätung um 16.55 Uhr auf dem Rollfeld des Flughafens Wien-Schwechat auf. Mit an Bord: der „Most Wanted“ Peter Seisenbacher! Es war das Ende seines Lebens auf der Flucht nach 998 Tagen.

Wie berichtet, hatte er am 19. Dezember 2016 einen Prozess am Wiener Landesgericht platzen lassen und tauchte unter. Der Vorwurf: Seisenbacher soll als Trainer zwei Mädchen missbraucht haben. Bislang hat er sich dazu noch nicht geäußert …

Matthias Lassnig, Gregor Brandl, Klaus Loibnegger und Gabriela Gödel, Kronen Zeitung

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