Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) drängt weiter auf eine Verlängerung der Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Österreich über den November hinaus. Diese seien dringend erforderlich, sagte er am Sonntag.
„Wir brauchen Grenzkontrollen vor allem aus migrations- und sicherheitspolitischen Gründen. Nach wie vor werden unsere EU-Außengrenzen noch nicht ausreichend geschützt“, sagte Herrmann der Deutschen Presse-Agentur und verwies auf den zuletzt deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen in Griechenland.
Im Vorjahr mehr als 6000 Personen zurückgewiesen
Herrmanns Angaben zufolge hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr an der Grenze zu Österreich mehr als 6000 Personen zurückgewiesen, die unerlaubt einreisen wollten. Ein ähnlicher Trend zeichne sich für das laufende Jahr ab. Ohne eine Fortdauer der Kontrollen könnten die ansonsten unerlaubt einreisenden Personen nicht mehr unmittelbar an der Grenze zurückgewiesen werden, meinte er.
Ende der Kontrollen könnte „Migrationsdruck erhöhen“
„Der Wegfall der Grenzkontrollen könnte zudem als ,Grenzöffnung‘ missverstanden werden und den Migrationsdruck weiter erhöhen“, so Herrmann weiter. „Womöglich würden sich dann deutlich mehr Flüchtlinge auf den Weg machen.“
„Alles in allem geht es um mehr Sicherheit durch Grenzkontrollen, solange das notwendig ist“, erklärte Bayerns Innenminister. Davon profitierten nicht nur die Bürger in Bayern, sondern bundesweit.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.