Mehr als 300 Paddler, Stand-Up-Paddler und Rafter setzten am Sonntag auf der Saalach bei Unken ein deutliches Zeichen gegen das geplante, grenzübergreifende Ausleitungs-Wasserkraftwerk in Unken und im bayerischen Schneizlreuth. Begleitet wurden sie nicht nur von strahlendem Herbstwetter, sondern auch von zahlreichen Einheimischen, die von den Brücken und vom Wanderweg entlang der Saalach einen bunten, mehrere hundert Meter langen Paddlercorso erlebten.
Den Wassersportlern ging es bei ihrem Protest um die ökologischen Auswirkungen des privaten Kraftwerksprojektes ebenso, wie um den Verlust einer von professionellen Raftingunternehmen und Breitensportlern genutzten Wildwasserstrecke für Anfänger und Nachwuchssportler. Das Ausleitungskraftwerk würde die im betroffenen Bereich sehr naturnah und zum Teil natürlich fließende Saalach sehr stark beeinflussen und den ökologischen Zustand deutlich verschlechtern. Betroffen ist ein acht Kilometer langer Abschnitt in Deutschland und Österreich, der aufgrund der hohen Wasserentnahme für den Wassersportler nur noch an Ausnahmetagen befahrbar wäre.
Organisiert wurde die Protestfahrt in diesem Jahr vom Alpinen Kajak Club (AKC) unter der Führung von Jobst Hahn in enger Zusammenarbeit mit der grenzübergreifenden Bürgerinitative „Wasser ist Leben - Rettet die Saalach“. Vor Ort waren auch Vertreter des BUND Naturschutz und der Saalach Allianz, der Bayerische Kanuverband und der Salzburger Outdoor- und Wildwasserverband. Auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, Wolfgang Simon (Schneizlreuth) und Florian Juritsch (Unken), waren beim Start des Paddlercorsos mit dabei.
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