„Noch nie gegeben“

ÖVP ortet zunehmende Angriffe auf Werbeflächen

Österreich
16.09.2019 14:22

Es gehört in österreichischen Wahlkämpfen mittlerweile leider schon fast zum Alltag: Wo immer man Werbeflächen der politischen Bewerber sieht, stechen einem auch mutwillige Zerstörungen und Schmierereien ins Auge. Aber: „Eine solche Dichte an Angriffen hat es noch nie gegeben“, sagt nun etwa ÖVP-NÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. Kritik an den Beschmierungsaktionen kommt aber auch aus der Bundeshauptstadt.

Ebner berichtete von beschmierten Plakaten, verunstalteten Transparenten sowie von zerstörten Landschaftselementen. „Die Angriffe werden immer übler, schmutziger und brutaler“, fasste Ebner zusammen. „Wir werden jeden Fall zur Anzeige bringen“, kündigte der Parteimanager an. „Das sind keine Kavaliersdelikte, das sind strafbare Handlungen, bei denen der Tatbestand der Sachbeschädigung erfüllt wird.“ Bereits am Wochenende und am Montag seien mehrere Anzeigen eingebracht worden, Hinweise auf mögliche Täter gebe es vorerst nicht.

„Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an“
In die Pflicht nahm Ebner im Zusammenhang mit den Angriffen „ausnahmslos alle Parteien“, denn „der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an“. Ins Treffen führte der Landesgeschäftsführer der VPNÖ den Umgang der politischen Konkurrenz mit der mutmaßlichen Hackerattacke auf die ÖVP im Nationalen Sicherheitsrat in der Vorwoche. Der „kriminelle Angriff“ sei „aus parteitaktischen Gründen“ geleugnet worden, die Spitzen der anderen Parteien hätten dabei „kein gutes Vorbild“ abgegeben. „Sie tolerieren damit, wie unsere Demokratie angegriffen wird.“

Beschädigte Plakate sind auch in Wien alles andere als eine Seltenheit. Betroffen sind hier - vor allem am Ring - großteils jene Aufsteller der Volkspartei und der Freiheitlichen.

„Beschädigung von Wahlplakaten letztklassig“
Die Schmierereien und Zerstörungen beschränken sich aber freilich nicht auf Werbemittel von ÖVP und FPÖ. Auch andere Parteien beklagen Vandalismus. „Ich finde die Beschädigung von Wahlplakaten letztklassig“, schreibt auch Politikberater Rudi Fußi auf Twitter.

Auch verunstaltete und zerstörte Plakate von SPÖ und Grünen wurden gesehen. 

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