Dramatische Szenen am Freitag, dem 13., in einer Wohnung in Wien-Simmering: Wie die „Krone“ erfuhr, soll ein 58-Jähriger seinen schwerst behinderten Sohn von dessen überlebenswichtigem Schlauchsystem getrennt haben. Die Mutter schlug rechtzeitig Alarm.
Was sich genau in der Wohnung abgespielt hat, lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt nur erahnen. Die Vorwürfe gegen den Polizeibeamten, der in Niederösterreich Dienst versieht, wiegen allerdings schwer.
Am Freitagabend soll der Verdächtige seinen Sohn - der 20-Jährige kann sich kaum bewegen und ist unter anderem auf ein Beatmungsgerät angewiesen - von lebenserhaltenden Systemen abgekoppelt haben. Die Mutter des jungen Mannes alarmierte sofort die Einsatzkräfte.
Streit als Auslöser der Wahnsinnstat?
In der Zwischenzeit dürfte der Vater seine Tat wieder rückgängig gemacht haben, Ärzte konnten zunächst keine weiteren gesundheitlichen Schäden am Opfer feststellen. Dem Vernehmen nach soll ein Streit innerhalb der vom Schicksal gebeutelten Familie Auslöser für die Wahnsinnstat gewesen sein.
Zum Tathergang gibt es widersprüchliche Aussagen, die Einvernahmen vonseiten der Kriminalisten sind noch nicht abgeschlossen. Fakt ist: Der 58-jährige Beamte ließ sich von seinen Wiener Kollegen widerstandslos festnehmen und sitzt im Wiener Landesgericht in Untersuchungshaft.
Oliver Papacek und Peter Grotter, Kronen Zeitung/krone.at
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