Lauert im Essen
Hirnfressender Wurm auf Mallorca entdeckt
Es klingt wie aus einem Horrorfilm: Aktuell wird auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca vor einem Wurm gewarnt, der sich durchs Nervensystem bis ins Gehirn frisst und dort ernsthafte Schäden verursachen kann. Vor allem bei rohem oder nicht vollständig durchgekochtem Schneckenfleisch sollte man vorsichtig sein.
Der Verzehr kann lebensgefährlich sein, mahnen Biologen der Universität Palma. Dadurch könne der Parasit übertragen werden und bei Menschen eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute auslösen. Zu den Symptomen zählen starke Kopfschmerzen, ein steifer Nacken sowie neurologische Ausfälle.
Schnecken als Zwischenwirte
Der Wurm, der als sogenannter Ratten-Lungenwurm bekannt ist, gilt in Europa als äußerst selten. Wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtete, sind die Parasiten nun zum ersten Mal auf der Insel entdeckt worden. Seinen Namen trägt er, weil er ursprünglich in der Lunge von Ratten lebt. 2018 hatten Forscher ihn allerdings gleich zweimal entdeckt - in Igeln. Die Schnecken sind im Übertragungsweg von Igeln zu Menschen Zwischenwirte. Sie können die Larven der Parasiten aufnehmen, wenn sie den Kot von infizierten Tieren essen.
Im US-Bundesstaat Hawaii starben 2017 neun Menschen infolge eines Befalls mit dem Ratten-Lungenwurm. Auf vier hawaiianischen Inseln hatte man infizierte Schnecken gefunden. Große Gefahr geht vor allem für jene Menschen aus, deren Immunsystem ohnehin geschwächt ist, etwa durch hohes Alter oder eine HIV-Erkrankung.
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