Aus Großstädten weltweit sind sie kaum noch wegzudenken: Die Rede ist von den Fahrradboten, die neben Briefen oder Paketen mittlerweile auch Essen liefern. Allein in Österreich schätzt die Gewerkschaft die Zahl der Zusteller auf mehrere Tausend Personen. Viele Zusteller arbeiteten bisher als Selbstständige oder als freie Dienstnehmer. Doch nun haben sich die heimischen Sozialpartner auf einen Kollektivvertrag für Fahrradboten geeinigt - und das ist weltweit einzigartig.
„Mit diesem KV-Abschluss haben wir den Grundstein zur arbeits- und sozialrechtlichen Absicherung der Fahrradboten gesetzt“, so Karl Delfs, Bundessekretär des vida-Fachbereichs Straße, und Günther Reder, Obmann des WKÖ-Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe, in einer Aussendung. Diese Einigung sei „ein kräftiges Zeichen einer funktionierenden Sozialpartnerschaft“, sagte Reder am Dienstag.
Vida: „Enormer Schlag gegen Scheinselbstständigkeit“
Der Kollektivvertrag für Fahrradzusteller sieht eine 40-Stunden-Woche mit der Option auf eine Viertagewoche vor. Pro gefahrenem Kilometer gibt es eine Equipmentpauschale von 0,14 Euro für die Verwendung von Privatfahrrädern und Privat-Handys. Für vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit ist mit dem neuen Fahrradzusteller-KV ein „enormer Schlag gegen die Scheinselbstständigkeit gelungen“. Es sei ein „sehr gutes Verhandlungsergebnis“, betonte Hebenstreit.
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