Rekordstand auf Inseln

Hunderte Flüchtlinge erreichen Griechenland

Ausland
17.09.2019 20:12

Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland dauert an: Am Dienstag setzten fast 200 Menschen zu den Inseln Chios, Kos und Lesbos über und erreichten so die EU. Weitere 43 Migranten fuhren entlang der Küste von der Türkei zur griechischen Hafenstadt Alexandroupolis, wie die Küstenwache in Piräus mitteilte.

Indes wurde ein neuer Rekord von Migranten registriert, die in den Lagern und anderen Unterkünften auf den Inseln im Osten der Ägäis ausharren.

Mehr als 26.000 Migranten auf griechischen Inseln
Nach Angaben des Bürgerschutzministeriums hielten sich auf den Inseln zuletzt mehr als 26.000 Migranten auf. Noch nie seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes im März 2016 seien es so viele gewesen, berichtete der Staatsrundfunk (ERT). Im April waren auf den Inseln noch 14.000 Migranten. In den vergangenen zwei Monaten hatte ein verstärkter Flüchtlingszustrom aus der Türkei begonnen.

Eine Flüchtlingsfamilie an der Küste der griechischen Insel Lesbos (Bild: APA/AFP/ARIS MESSINIS)
Eine Flüchtlingsfamilie an der Küste der griechischen Insel Lesbos
(Bild: APA/AFP/Sakis MITROLIDIS)

Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass die EU alle Flüchtlinge und Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. Die Bearbeitung der Asylanträge kommt wegen Personalmangels jedoch auch heute auf den griechischen Inseln nur mühsam voran. Die neue konservative griechische Regierung, die seit Juli im Amt ist, hat angekündigt, die Asylverfahren zu beschleunigen.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (Bild: APA/AFP/Tobias SCHWARZ)
Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis

Kurz telefonierte mit Ministerpräsident
Griechenlands Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis telefonierte am Dienstag mit Altkanzler Sebastian Kurz. Die beiden sprachen über die aktuellsten Entwicklungen. Mitsotakis betonte in dem Telefonat ebenfalls, dass es noch mehr Anstrengungen für den ordentlichen Schutz der EU-Außengrenzen bedürfe.

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