Vereinbarung gebrochen
Snowden-Memoiren: US-Regierung reicht Klage ein
Mit der Veröffentlichung seiner Autobiografie hat sich NSA-Aufdecker Edward Snowden eine Klage in den USA eingehandelt. Zum Verkaufsstart des Buches „Permanent Record“ am Dienstag teilte das US-Justizministerium mit, Snowden habe mit dem Buch gegen Vertraulichkeitsvereinbarungen verstoßen, die er mit den US-Geheimdiensten CIA und NSA unterzeichnet habe.
Snowden wird vorgeworfen, das Buch veröffentlicht zu haben, ohne es - wie in den Vereinbarungen vorgesehen - im Voraus zur Überprüfung vorzulegen. Das Ministerium teilte weiters mit, mit der Klage solle nicht die Veröffentlichung oder Verbreitung des Buches gestoppt werden. Die Regierung wolle stattdessen auf die Einnahmen zugreifen, die Snowden durch das Buch erziele.
Staatsanwalt: „Keine Einnahmen durch Vertragsbruch“
Der Staatsanwalt für den östlichen Distrikt im Bundesstaat Virginia, Zachary Terwilliger, sagte: „Geheimdienstinformationen sollten unsere Nation schützen, nicht persönlichen Profit liefern.“ Mit der Klage solle sichergestellt werden, dass Snowden keine Einnahmen durch den Vertrauensbruch generiere.
In mehreren Interviews zur Veröffentlichung seiner Memoiren hatte Snowden seinen Wunsch geäußert, Asyl in einem EU-Staat wie Deutschland zu erhalten. Auf Deutsch erschien sein Buch unter dem Titel „Permanent Record: Meine Geschichte“.
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