Nach der blutigen kosovarischen Familienfehde am Dienstagabend im oberösterreichischen Hartkirchen - es gab gleich mehrere Verletzte durch Messerstiche - musste die Polizei auch mehrfach im Welser Klinikum einschreiten. Immer wieder tauchten dort Personen auf, die die Situation „klären“ wollten.
„Wahnsinn, und so was passiert in Hartkirchen“, zeigte sich Bürgermeister Wolfram Moshammer erschüttert: „Damit rechnet man nicht in einer ruhigen Landgemeinde wie bei uns.“ Ein 46-Jähriger aus Aschach hatte am Dienstag gegen 17.30 Uhr bei einer Baustelle versucht, mit dem Pkw einen 47-Jährigen aus Prambachkirchen, der dort mit Kollegen asphaltierte, niederzufahren.
Mit Messer bewaffnet
Als der Arbeiter mit dem Besen gegen die Windschutzscheibe schlug, sprang der Lenker mit einem Messer in der Hand heraus und stach auf ihn ein. Ein 38-jähriger und ein weiterer Kollege eilten dem Opfer zu Hilfe und wurden ebenfalls vom Angreifer mit dem Messer verletzt, konnten ihn aber verjagen.
Sanitäter hielten sich zurück
Inzwischen traf die Rettung ein, die „Sanis“ zogen sich aber zunächst geschockt zurück, so Rot-Kreuz-Einsatzleiter Markus Egger. Kurz darauf eskalierte die Lage nochmals, als zwei weitere Kosovaren (22 und 63) eintrafen und sofort Steine flogen. Mehrere Polizeistreifen konnten die Streithähne beruhigen, drei wurden festgenommen.
Alle Beteiligten wurden im Klinikum Wels ärztlich versorgt. Die Exekutive musste aber auch im Spital noch mehrfach einschreiten. Hintergrund des Streits ist eine mehrjährige Familienfehde.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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