Bergsteigerlegende Reinhold Messner (75) zeigt sich sehr pessimistisch, was die Zukunft unseres Planeten betrifft. Er sehe für die Welt „relativ schwarz“ - und dass sich durch Greta Thunbergs Fridays-for-Future-Bewegung etwas ändere, kann er sich nicht vorstellen. Nur durch Verzicht könne man die Situation verbessern - dieser müsse daher positiv besetzt werden.
„Die Greta hat mit den Eltern das angeregt, das war eine gute Idee“, erklärte Messner Mittwochabend am Rande eines Vortrags bei einer Ausstellung in Oberhausen in Nordrhein-Westfalen der Deutschen Presse-Agentur. „Es gibt ein Bewusstsein, das wächst, aber konkret wird sich nichts ändern.“
Messner warnt: „Wir sind zu viele“
Falls Thunberg eines Tages Politikerin werde, komme es darauf an, was sie durchsetze. Es nütze nichts, gute Ideen zu haben, wenn man nicht gewählt werde. Generell sehe er für die Welt „relativ schwarz“: „Wir sind zu viele, wir werden nicht mehr allzu lange Ressourcen haben, um den Lebensstandard zu halten, den wir haben.“
Verzicht als „ein positiver Wert“
Vor diesem Hintergrund plädierte Messner für „Verzicht“. Verzicht müsse „ein positiver Wert“ werden. „Wenn wir alle auf einen Teil dessen, was wir haben können, was wir nutzen können, was wir genießen können, verzichten und uns dabei wohlfühlen, dann geht‘s.“ Wenn das aber ein negativ empfundener Wert bleibe, dann werde es nicht gelingen. „Und die nächsten Generationen haben das auszubaden. Unsere Generation hat wahrscheinlich die höchste Lebensqualität, die es je auf dieser Erde gab.“
Im Gasometer Oberhausen im Ruhrgebiet läuft noch bis Ende Oktober die Ausstellung „Der Berg ruft“ über die Faszination der Berge auf den Menschen. Messner hat einige Ausstellungsstücke beigesteuert.
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