Wien wurde in deutschen Medien zuletzt oft als „Mieterparadies“ im Vergleich zu Berlin gepriesen. Eine Umfrage lässt daran zweifeln: So geben 43 Prozent der Wiener an, mehr als 40 Prozent des Einkommens für das Wohnen auszugeben. In Berlin sind es nur 41 Prozent.
Internationale Studien belegen die hohe Lebensqualität von Wien. Durch die wachsende Bevölkerung drängt sich aber die Frage auf, wie lange das Wohnen in der Stadt noch finanzierbar ist. Laut einer Umfrage der Plattform „ImmobilienScout24“ sind die Wiener skeptisch: So meinen bereits beachtliche 35 Prozent, dass leistbares Wohnen nicht oder eher nicht möglich ist.
Ein weiteres Alarmsignal: In der Donaumetropole gibt fast jeder fünfte Befragte an, dass mehr als die Hälfte seines Haushaltsnettoeinkommens für die Warmmiete draufgeht. In Berlin liegt der Wert mit 15 Prozent knapp drunter.
Video: Mieten in den vergangenen Jahren im privaten Berich um 38 Prozent gestiegen
Was würden die Wiener tun, um die Kosten zu reduzieren? 30 Prozent wären bereit, in eine kleinere Wohnung zu ziehen oder Abstriche bei der Ausstattung zu machen. In eine andere Gegend übersiedeln würden aber nur 15 Prozent.
Wie teuer die Mieten in den einzelnen Bezirken sind, hat die Plattform anhand von 4600 Angeboten analysiert. Bei gebrauchten Wohnungen liegt der Durchschnittspreis zwischen 21,13 Euro (City) und 10,57 Euro (Rudolfsheim-Fünfhaus). Bei neuen Domizilen sind es zwischen 22,61 Euro (City) und 12,93 Euro (Brigittenau).
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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