Polizeiauto beschossen

Stundenlange Verhandlungen wurden zum Nervenkrieg

Steiermark
20.09.2019 06:56

Schlimme Szenen im südoststeirischen Gnas: Ein 50-jähriger Mann drohte am Donnerstagabend zunächst lautstark mit Selbstmord. Als seine Lebensgefährtin daraufhin die Polizei alarmierte, nahm er die einfahrende Streife - wie berichtet - unter Beschuss. Nach stundenlangen Verhandlungen wurde der Täter schließlich am späten Abend festgenommen.

Kurz vor 18 Uhr alarmierte eine Frau die Polizei, weil ihr 50-jähriger Lebensgefährte im Gnaser Ortsteil Burgfried mit einer Waffe herumhantierte und lautstark seinen Selbstmord ankündigte. Wenige Minuten später war auch schon ein Streifenwagen vor Ort – die einfahrenden Polizisten wurden aber umgehend vom Täter vom Balkon seines Hauses hinab beschossen.

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

In Haus verschanzt
Zum Glück hatte der Schütze aber nur den Streifenwagen getroffen, die Beamten konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen, obwohl der Mann weitere Schüsse abgab. „Daraufhin wurde umgehend Verstärkung gerufen. Da sich der Mann dann im Haus verschanzt hat, wurden auch noch die Cobra und ein Verhandlungsteam hinzugezogen“, erklärte Polizeisprecher Leo Josefus.

Nervenkrieg über mehrere Stunden
Mehrere Stunden lang wurde dann versucht, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Zur Unterstützung wurden in der Folge auch zwei Hubschrauber des Innenministeriums, zusätzliche Cobra-Beamte sowie lokale Polizeikräfte aus Feldbach, Bad Gleichenberg und St. Peter/Ottersbach hinzugezogen.

Kurz nach 21.15 Uhr gab der Verdächtige schließlich auf und wurde festgenommen.

Kronen Zeitung

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