Rot-weiß-rote Pläne

UNO-Gipfel neuer Art: Jugend an die Klimafront!

Ausland
21.09.2019 06:01

Wenn die Alten nichts zusammenbringen, müssen die Jungen an die Front. An die Klima-Front. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Zeichen der Zeit verstanden und auf dem UNO-Gipfel zur Klimakrise den Jungen einen Sonderplatz im Kampf für eine nachhaltige Klimapolitik gesichert. Aus Österreich sind Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Außenminister Alexander Schallenberg und Umweltministerin Maria Patek angereist. Der Bundespräsident nahm auch die österreichische „Fridays for Future“-Aktivistin Anika Dafert in der offiziellen Delegation mit nach New York.

Schon am Samstag steht im UNO-Hauptquartier erstmals ein „Klimagipfel der Jugend“ auf dem Programm. Damit soll die wichtige Rolle der Jugend im Kampf gegen die Klimakrise unterstrichen werden. Der Bundespräsident wird dort an einem „Dialog zwischen den Generationen“ teilnehmen. Am Montag eröffnet UNO-Generalsekretär Guterres dann den Klimagipfel der (zumindest per Geburtsschein) Erwachsenen. Die hohe Politik hatte sich bisher im Kampf gegen den Klimawandel nicht unbedingt ausgezeichnet. Noch immer gilt unter den Staatsführern der Welt zur Klimakrise das Motto: Alles muss anders werden, aber ändern darf sich nichts.

„Hausherr“ in New York: UNO-Generalsekretär Guterres (Bild: APA/AFP/LUDOVIC MARIN)
„Hausherr“ in New York: UNO-Generalsekretär Guterres

Bundespräsident Van der Bellen hat wie schon bei der Klimakonferenz in Kattowitz auch diesmal unter Staatsoberhäuptern eine Initiative für höhere Ambitionen in der Klimapolitik gestartet. Darüber will er sich in New York mit den Amtskollegen abstimmen.

Klimaleugnern „wird das Lachen bald vergehen“
Auf dem UNO-Gipfel will Van der Bellen „um mehr Mut bei Klimaschutzmaßnahmen werben“, erklärte er im Interview mit dem geschäftsführenden „Krone“-Chefredakteur Klaus Herrmann. „Gerade wir in Österreich können das, weil wir so gute Voraussetzungen haben, was unsere Umwelt betrifft, weil wir wissen, wie wichtig Natur ist, wie wichtig die Schöpfung. Jeder kann durch einen kleinen Beitrag dazu beitragen, dass sich etwas bewegt.“

Alexander Van der Bellen im Interview mit Klaus Herrmann (Bild: Martin Jöchl)
Alexander Van der Bellen im Interview mit Klaus Herrmann

Es gehe darum, dass die Politik Weichenstellungen setzt, so der Bundespräsident. Den Ignoranten sagt Van der Bellen: „Wenn das mit der Klimakrise so weitergeht, wird uns das Lachen bald vergehen.“

Präsident und Kanzlerin: Demo in „Rot-Weiß-Rot“
Wie überhaupt die österreichische Staatsspitze durch ihr gemeinsames Auftreten beim „Jahrmarkt der Weltpolitik“ in New York ein klares Zeichen setzen will, dass auch die Übergangsregierung der internationalen Zusammenarbeit großes Gewicht beimisst. Die österreichische Bundeshauptstadt ist ein UNO-Amtssitz. Bundeskanzlerin Bierlein hat auch Treffen mit Vertretern der jüdischen Gemeinde geplant. An der Columbia University hält sie im Rahmen des „World Leader Forum“ vor Studentinnen und Studenten der juridischen Fakultät einen Vortrag zu Rechtsstaat, Freiheit und Sicherheit.

Für Österreich bei der UNO-Generalversammlung: Kanzlerin Bierlein (Mitte), Umweltministerin Patek, Außenminister Schallenberg (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Für Österreich bei der UNO-Generalversammlung: Kanzlerin Bierlein (Mitte), Umweltministerin Patek, Außenminister Schallenberg

Umweltministerin Patek wird im Rahmen der UNO-Generalversammlung Österreich als eines der führenden Länder im Bereich der erneuerbaren Energie präsentieren, insbesondere auch Österreichs Ziel, die Energieversorgung bis 2030 zu 100 Prozent auf erneuerbaren Strom umzustellen.

Umweltministerin bringt vier Millionen mit
Als „Zeichen für die Zukunft“ hat Österreich den Beitrag für den grünen Klimafonds der UNO um vier Millionen auf 30 Millionen Euro aufgestockt. Insgesamt bringt Österreich 180 Millionen in die Klimafinanzierung ein. Die engagierte Forstwirtin und Umweltministerin Patek zu den „Krone“-Redakteuren Christoph Matzl und Mark Perry: „Wir stehen zu unseren Verpflichtungen in der internationalen Klima-Finanzierung, denn der Klimawandel macht nicht vor Landesgrenzen halt. Wir müssen global an Lösungen arbeiten.“

Aus dem UNO-Hauptquartier berichtet „Krone“-Redakteur Kurt Seinitz.

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