Bunte Kreidezeichnungen sind im Gemeindebau vor Stiege 3 in Wien-Wieden auf den Asphalt gemalt. Doch Kinderlachen ist nicht zu hören - Totenstille. Zwei Kerzen und Rosen versinnbildlichen die unfassbare Trauer. Eine dreifache Mutter soll von ihrem eifersüchtigen Mann am Freitagnachmittag mit einer Holzlatte erschlagen worden sein.
Die 32-jährige Kosovarin war eine bildhübsche Frau, eine liebende Mutter von drei Kindern - der Bub zwei Jahre, die Tochter wird kommende Woche fünf, die Älteste ist neun. Alles schien perfekt, zumindest auf ihrer Facebook-Seite. Heile Familienwelt: liebevolle Berührungen, Bilder mit festlichen Kleidern.
Sah Kind die Bluttat mit an?
Doch der Ehemann (ebenfalls 32) soll rasend eifersüchtig gewesen sein. Freitagmittag dürfte ein Streit des Paares in der gemeinsamen Wohnung völlig aus dem Ruder gelaufen sein. Der Kosovare (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) griff laut eigenen Angaben mutmaßlich zu einer Holzlatte und prügelte auf die Mutter ein. Auch ein Kind soll sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung befunden haben. Kurz vor 14 Uhr soll der mutmaßliche Täter die Anlage verlassen haben.
Mit den Worten: „Ich habe soeben meine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung verletzt und vermutlich getötet!“, meldete sich der Verdächtige bei der Polizei. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte in die Belvederegasse aus und stürmte zum vermeintlichen Tatort. Dann der Schock: In der Wohnung lag die dreifache Mutter, mit einem eingeschlagenen Kopf.
Er war rasend eifersüchtig, soll der 32-Jährige zu Protokoll gegeben haben. Aus welchem Grund, ist derzeit unklar. Die Hausbewohner stehen jedenfalls unter Schock: „Er war eigentlich immer nett, niemand hätte ihm das zugetraut.“
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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