Der tote Labrador war ein ausgebildeter Blindenhund. Sein Wert wird aufgrund der kostspieligen Schulungen mit etwa 30.000 Euro beziffert. Der vierjährige Labrador war für seine blinde 26-jährige Besitzerin von großer Bedeutung, um den Alltag meistern zu können.
Als sich der Hund am Mittwochabend auffällig verhielt, rief man einen Tierarzt zu Hilfe. Dieser stellte Herzrhythmus-Störungen bei der Hündin fest. Nur wenige Stunden später war das Tier tot. Bei einer anschließenden Untersuchung wurden schwere Blutungen im Bauchraum festgestellt.
Verdacht auf Gift
"Ein Indiz, das typisch für Strychnin ist", erklärte eine Tierärztin. "Das Rattengift lässt ein Tier innerlich verbluten." Ein Gegenmittel gibt es nicht. Mit Hilfe von Infusionen und der raschen Zugabe von Vitaminpräparaten könne höchstens versucht werden, das Gift auszuschwemmen und die Blutungen zu stoppen.
Suche nach Hundehasser
Vier der Hunde konnten so nach dem Fressen der Giftköder noch gerettet werden. Bei einem zehn Wochen alten Welpen kam jede tierärztliche Hilfe zu spät. Dessen Besitzerin setzte nach dem Giftanschlag eine Belohnung von 2.000 Euro auf die Ergreifung des Schuldigen aus.
Ob der Labrador tatsächlich durch Rattengift starb, sollen Laborbefunde klären. Laut Polizei ist ein Zusammenhang mit den bisherigen Gift-Vorfällen sehr wahrscheinlich.
Obwohl viele Hinweise aus der Bevölkerung einlangten, seien bislang alle Nachforschungen im Sand verlaufen. "Derzeit wird jeder abendliche Spaziergänger in dieser Gegend von den Hundebesitzern argwöhnisch beobachtet und verdächtigt", sagte ein Polizist.
Symbolbild
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