Sanel Kuljic ist erneut hinter Gittern: Der Mann, der es einst als „Strafraum-Kobra“ bis ins Nationalteam geschafft hatte, im Oktober 2014 aber im Zuge des größten Wettskandals im österreichischen Fußball wegen schweren Betrugs, Erpressung und Nötigung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, wurde nun wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen!
Wie die „Krone“ erfuhr, sei Kuljic, der erst vor Kurzem in einem Gespräch sagte, er habe Angst um sein Leben, in der Boutique seiner hochschwangeren Freundin verhaftet worden. Im November soll das zweite Kind des Paares zur Welt kommen. Kuljics Anwalt Wolfgang Blaschitz wollte gegenüber der „Krone“ am Samstag keine Auskunft geben. Er werde Kuljic am Montag in der Haftanstalt besuchen.
Kuljic vor allem Bestandteil der Causa Wettbetrug
Zuvor war Kuljic vor allem in die Causa Wettbetrug im österreichischen Fußball verwickelt. Jüngst stellte er gegenüber der „Krone“ die Behauptung auf, wonach in Österreich weiterhin Spiele manipuliert würden. Er selbst wolle mit der Sache nichts mehr zu tun haben und die „ganze Wahrheit“ zeitnah in einem Buch veröffentlichen, sagte er. Aus diesen Plänen dürfte jetzt allerdings vorerst nichts werden.
Wegen guter Führung vorzeitig entlassen
Der frühere ÖFB-Teamstürmer wurde im Oktober 2014 zu fünf Jahren unbedingter Haft verurteilt. Kuljic galt für die Gerichte als „zentrale Figur“ im bisher größten österreichischen Wettskandal. Rund zwei Monate und 15 Verhandlungstage hatte der Prozess gedauert. Unter den Beschuldigten waren fünf Fußballer, darunter der damalige Grödig-Profi Dominique Taboga, und fünf weitere Personen, die von 2004 bis 2013 versucht hatten, über Spielabsprachen an das große Geld zu kommen. Im Mai 2017 war Kuljic wegen guter Führung vorzeitig entlassen worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.