Hoher Blutzoll
Angriff auf Hochzeitsfeier: 40 Tote in Afghanistan
Bei einem Luftangriff auf eine Hochzeitsfeier in Afghanistan sind in der Provinz Helmand offenbar 40 Zivilisten ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Das teilten am Montag übereinstimmend Anwohner und Lokalpolitiker mit. Der Gouverneur von Helmand erklärte lediglich, bei der von „afghanischen Spezialkräften“ ausgeführten Attacke seien 14 Taliban-Kämpfer und sechs Ausländer getötet worden.
Zu den Berichten über getötete Zivilisten bei dem Angriff im Bezirk Musa Kala meinte der Gouverneur, dies werde von den Behörden überprüft. Das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Kabul teilte mit, es werde die Ergebnisse seiner Untersuchung zu dem Vorfall so bald wie möglich veröffentlichen.
Die afghanischen Streitkräfte verfügen kaum über Kapazitäten für Luftangriffe. Meistens werden solche Attacken von den US-Streitkräften zur Unterstützung der afghanischen Einheiten ausgeführt. Die von den USA geführte NATO-Mission „Resolute Support“ wollte zu dem Angriff zunächst nicht Stellung nehmen.
Weiter kein Frieden in Sicht
Vor zwei Wochen hatte US-Präsident Donald Trump wegen eines tödlichen Anschlags in Kabul die Friedensverhandlungen zwischen den USA und den Taliban für „tot“ erklärt. Die Radikalislamisten überziehen Afghanistan seit Wochen mit einer blutigen Angriffswelle.
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