Namensverwechslung
Falscher Flugzeugentführer auf Mykonos verhaftet
Ein aufgrund eines deutschen Haftbefehls auf der griechischen Insel Mykonos festgenommener Libanese ist womöglich Opfer einer Namensverwechslung geworden. Wie zwei libanesische Verantwortliche am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagten, handelt es sich bei dem festgenommenen 65-Jährigen nämlich nicht um den eigentlich Gesuchten, der wegen einer Flugzeugentführung im Jahr 1985 zur Festnahme ausgeschrieben war.
Die griechische Polizei hatte am Wochenende mitgeteilt, dass man einen der gesuchten Entführer des Fluges 847 der Fluggesellschaft Trans World Airlines aus dem Jahr 1985 gefasst habe. Bereits kurze Zeit später wurde von Beobachtern hinterfragt, ob es sich tatsächlich um den gesuchten Mann handelt, und die Frage gestellt: Würde ein international gesuchter Terrorist wirklich unter eigenem Namen eine Kreuzfahrtreise in die EU antreten?
Verhafteter soll Journalist sein
Aus Diplomatenkreisen verlautete nun, dass der Festgenommene Mohamad Ali heiße und nicht Mohammed Saleh wie der Gesuchte. Dessen Vater habe Ali geheißen. Die libanesische Regierung habe Kontakt mit Deutschland aufgenommen und hoffe, dass der deutsche Bundesanwalt seiner Freilassung zustimmen werde. Der Journalistenverband in Beirut teilte mit, bei dem Festgenommenen handle es sich um einen libanesischen Journalisten.
Flugzeug tagelang in der Gewalt der Entführer
Der Flug TWA 847 war am 14. Juni 1985 von einer Gruppe Extremisten auf dem Weg von Athen nach Rom entführt worden. Sie zwangen den Piloten mit 153 Passagieren und Crewmitgliedern an Bord, tagelang kreuz und quer über das Mittelmeer zu fliegen. Bei einem Stopp in Beirut erschossen sie am zweiten Tag einen 23-jährigen US-Soldaten und warfen seine Leiche auf das Rollfeld. Erst nach 17 Tagen gaben die Flugzeugentführer schließlich auf.
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