„Der Beschluss fiel einstimmig“, so Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG nach der Sitzung des Kontrollgremiums. Er selbst hatte vorgeschlagen, vom Neubau einer Remise in Liefering abzusehen. „Wir adaptieren jetzt die Alpenstraße um 6,5 Millionen Euro. Das sichert den Betrieb für die nächsten zehn Jahre.“
Mindestens 88 Millionen Euro hätte eine neue Remise auf dem ehemaligen Asfinag-Areal gekostet. Inklusive einem geplanten Business-Center wären 140 Millionen Euro fällig geworden. Ein ebenfalls geprüfter Neubau an der Alpenstraße hätte mit 94 Millionen Euro zu Buche geschlagen, eine Generalsanierung der dortigen Garagen hätte immer noch 85 Millionen Euro gekostet.
Zentrale Garage wird überflüssig
Die hohen Kosten sind nicht der einzige Grund für die Absage. „Der Verkehr wird sich in den nächsten fünf bis sieben Jahre verändern“, sagt Schitter. Die Salzburg AG hat bereits 15 eObusse aus der Schweiz bestellt, die kürzere Strecken mit Batterie fahren können. Auch mit Wasserstoff oder Biogas betriebene Fahrzeuge sind ein Thema. Diese können unabhängig vom Oberleitungsnetz fahren, sodass in zehn Jahren gar keine zentrale Garage mehr gebraucht wird.
Das ehemalige Asfinag-Areal wird die Salzburg AG dennoch nicht verkaufen. Schitter: „Das ist für uns jetzt eine wichtige Flächenreserve.“
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