Nun hat auch die Thomas Cook Austria AG die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Handelsgericht Wien eingereicht, wie das Unternehmen Mittwochnachmittag in einer Aussendung mitteilte. Der reguläre Geschäftsbetrieb sei eingestellt, jeglicher Verkauf von Reisen aus dem Portfolio der Thomas Cook-Veranstalter sei gestoppt. Dazu zählen den Angaben zufolge Thomas Cook Signature, Neckermann Reisen, Bucher Reisen, Öger Tours und Air Marin. Der Veranstalter Aldiana ist davon nicht betroffen, wie man seitens des Reiseveranstalters betonte.
Der älteste Touristikkonzern der Welt ist pleite - nun ringen die Tochtergesellschaften um ihr Überleben. Die Airline Condor startete bereits Gespräche mit Kaufinteressenten. „Wir sind da guten Mutes“, übte sich der Chef der Fluglinie, Ralf Teckentrup, am Dienstag in Optimismus.
Deutscher Staat greift Condor unter die Arme
Auch der deutsche Staat will dem Ferienflieger unter die Arme greifen: Die staatliche Förderbank KfW sagte einen Massekredit in Höhe von 380 Millionen Euro zu. „Condor hat eine Perspektive“, zeigte sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier überzeugt. Er betonte, es gebe eine sehr hohe Chance, dass der Steuerzahler das Darlehen zurückbekomme. Es geht um 5000 Arbeitsplätze.
Österreich-Tochter reichte Insolvenzantrag ein
Auch Thomas Cook Deutschland kämpft darum, weiter zu bestehen: Die GesmbH erklärte, sich vom Mutterkonzern loslösen und das Veranstaltergeschäft selbstständig fortführen zu wollen. Die österreichische Tochter setzte ebenfalls diesen Schritt und strebt eine Sanierung an. Für alle Anfragen zur Rückerstattung des Reisepreises oder zusätzlich vor Ort anfallender Hotel- oder Rückflugkosten stehe der Abwickler AWP P&C S.A. gemäß Pauschalreiseverordnung zur Verfügung, erinnerte die österreichische Gesellschaft. Außerdem unterstütze AWP mit entsprechenden Handlungsanleitungen sowie bei der Organisation von Rückflügen.
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