Der mutmaßliche Mörder von Samir H. (46) schweigt: Klodjan F. (51), Spitzname „Klod“, hat keine Fragen der Salzburger Kripo hinsichtlich dem Mordfall in Lehen - er steht im Verdacht, den 46-Jährigen im Zuge eines Streits erschossen und dessen Sohn schwer verletzt zu haben - beantwortet. Der Albaner sitzt nun in der Pucher Justizanstalt. Sein Wiener Anwalt kündigt aber für die nächsten Wochen eine Stellungnahme an.
Warum hatte der Albaner an jenem Abend des 4. Juni eine Pistole bei sich? Warum drückte er ab? Hat er den getöteten Bosnier und dessen Sohn gekannt? Zu all diesen Fragen schweigt „Klod“. Noch, wie Verteidiger Mirsad Musliu im „Krone“-Gespräch verrät. Sein Mandant werde sich bald zu den Vorwürfen äußern.
U-Haft beantragt
Indessen bestätigt Robert Holzleitner, Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass der Tatverdächtige seit Dienstagnachmittag in der Pucher Justizanstalt weilt: „Wir haben die Untersuchungshaft beantragt. Es besteht dringender Tatverdacht.“ Die dazu notwendige Haftverhandlungsprüfung dürfte noch am Donnerstag stattfinden. Auch vor der Haftrichterin dürfte Klodjan F. weiter eisern schweigen.
Im Gefängnis wird F. aber den mutmaßlichen Beitragstäter treffen: ebenfalls ein Albaner (34), der seit seiner Festnahme Mitte Juni in U-Haft sitzt. Er soll F. kurz vor der Bluttat die schwarze Pistole der Marke Glock, Kaliber 9 mm, übergeben haben. Dies bestreitet der 34-Jährige, wie sein Verteidiger Kurt Jelinek betont.
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Eine gefundene Tatwaffe und ein Glas mit Spuren
Mehr als vier Monate sind seit der blutigen Nacht vergangen: Damals haben die Bosnier, Samir H. (46) und dessen Sohn Dzenis (24), im Lokal „Focus“ die Geburt eines Familienmitglieds gefeiert. Wenige Tage zuvor ist Dzenis H. Papa geworden.
Darauf wurde angestoßen. Bis „Klod“ erschien. F. hatte sich ein Getränk bestellt und daran genippt. Danach entbrannte ein Streit zwischen Dzenis H. und „Klod“. Beschimpfungen folgten, auch eine Ohrfeige soll F. dem Jung-Vater verpasst haben. Dzenis H. holte seinen Vater. Dann fielen die Schüsse: Eine Kugel drang in den Oberkörper von Samir H. ein, er starb. Der Sohn erlitt einen Oberschenkel-Durchschuss und überlebte. „Klod“ ergriff daraufhin zu Fuß die Flucht.
Wenige Tage später entdeckte ein Passant die Tatwaffe. DNA des Verdächtigen wurde auf einem Glas sichergestellt. Die Polizei fahndete mit Phantombild und Haftbefehl. Am 22. Juni nahmen deutsche Beamte F. in einer Bar in Düsseldorf fest. Dienstag früh wurde er am Freilassinger Zollhäusl den LKA-Beamten übergeben.
Antonio Lovric, Kronen Zeitung
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