Die Serie illegaler Abschüsse geschützter Greifvögel reißt nicht ab. So fanden Mitarbeiter von BirdLife in einem kleinen Feuchtgebiet im Laaer Becken in Niederösterreich eine tote Rohrweihe. Dabei handelte es sich um „Hardy“, er wurde einfach erschossen. Der Flugkünstler war mit einem Sender ausgestattet.
Was als Erfolgsgeschichte begann, endete nun als Tierdrama. Mitte Juli wurden vier nestjunge Rohrweihen von Tierschützern mit einem Sender versehen. „Mit dem Ziel, mehr über die Ökologie dieser streng geschützten Art zu erfahren“, erklärt Greifvogelexperte Matthias Schmidt.
Sender bewegte sich nicht mehr
Doch während ein Geschwisterchen von Niederösterreich nach Tunesien flog, bewegte sich der Sender von „Hardy“ nicht mehr. Die Vogelschützer machten sich auf die Suche. Aufgrund der GPS-Daten war er rasch gefunden. Er lag tot im Schilf im Laaer Becken im Weinviertel.
Untersuchung an Uni Wien
„Der Metalldetektor schlug sofort an, und der Vogel wies klassische Schussmarken an seinen Schwingen auf“, so Schmidt weiter. Nun wird er an der Uni Wien untersucht. In Österreich leben 400 Brutpaare der Rohrweihe.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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