Dass Politik krank machen kann, zeigt sich dieser Tage bei FPÖ-Parteichef Norbert Hofer. Nach den jüngsten Spesenenthüllungen über seinen Vorgänger Heinz-Christian Strache stieg das Fieber wieder auf über 38 Grad an. Obwohl nicht gesund, wehrt sich der blaue Frontmann gegen die „Affäre“ um einen Gartenzaun, der eigentlich eine Mauer ist.
„Ich hätte zu Hause in Pinkafeld auch lieber meine 50 Jahre alte natürliche Thujenhecke weiter gehabt. Aber im Präsidentschaftswahlkampf sind Leute auf unser Grundstück gegangen, haben an die Eingangstüre und Fenster geklopft. Aus Sicherheitsgründen und als Sichtschutz wurde deshalb eine Mauer errichtet“, stellt Hofer klar. Auch Anschuldigungen wegen Dienstwagen und Chauffeur kontert der FPÖ-Parteichef: „Ich war ja Minister bzw. zuvor Dritter Nationalratspräsident, und das hat nicht die Partei bezahlt.“
„Nur ein SMS von Strache“
Hatte er eigentlich diese Woche Kontakt mit Strache, gegen den die SOKO Ibiza aufgrund möglicher falscher Rechnungen zu seinem üppigen Lebensstil wegen Verdachts der Untreue ermittelt? Der blaue Spitzenpolitiker dazu knapp: „Kein Anruf, nur ein SMS von ihm.“
Indes brodelt die Gerüchteküche vor dem Treffen der Wiener FPÖ kommenden Dienstag. So könnte der gefallene Parteichef selbst die Flucht nach vorne antreten und bis zum Abschluss aller Ermittlungen die Parteimitgliedschaft ruhend stellen.
Apropos Spesenaffäre: Hofer bekommt sein Fieber nicht weg, muss im Wahlkampf-Finale krank um Stimmen kämpfen.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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