Nintendos Fun-Racer „Mario Kart Tour“ für Android- und iOS-Smartphones spaltet die Spieler. 20 Millionen Downloads in den ersten 24 Stunden zeigen, dass das Interesse am mobilen „Mario Kart“ gewaltig ist. Es hagelt aber auch Kritik, weil Nintendo sich für ein aggressives Geschäftsmodell entschieden und lästige Glücksspielmechaniken ins Spiel eingebaut hat.
Das berichtet das IT-Portal „Heise“ unter Berufung auf den Marktforscher SensorTower. Der schätzt, dass „Mario Kart Tour“ in den ersten 24 Stunden schon über 20 Millionen Mal heruntergeladen wurde und damit sogar populärer als „Pokémon Go“ ist. Das Spiel liegt derzeit in vielen Länder am ersten Platz der Download-Charts.
Obwohl offenkundig viele Spieler ins mobile „Mario Kart“ hineinschnuppern, gibt es auch reichlich Kritik an dem Titel. Hauptgrund: Nintendo hat sich dazu entschieden, das kostenlose Game mit recht aggressiven Free-to-play-Mechaniken anzureichern, um Geld damit zu verdienen.
Lootboxen und Monats-Abos
Neue Fahrer können beispielsweise nur über sogenannte Lootboxen freigeschaltet werden: Dabei handelt es sich um eine Art digitales Überraschungsei mit zunächst unbekanntem Inhalt, die langsam über In-Game-Belohnungen freigeschaltet oder gegen das Spielgeld Rubine gekauft werden. Fünf Rubine kostet eine Lootbox. Drei Rubine kosten in Echtgeld 2,30 Euro. Ein Paket mit 135 Rubinen bietet Nintendo um 75 Euro an.
In Belgien wird „Mario Kart Tour“ deshalb gar nicht angeboten: Dort gelten solche Mechaniken als illegales Glücksspiel. Neben den Lootboxen bietet Nintendo auch ein kostenpflichtiges Abo an, mit dem Spieler für fünf Euro im Monat zusätzliche Inhalte und eine neue Rennklasse freischalten. Wer will, kann also wirklich viel Geld in das Gratis-Spiel versenken.
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