„Für die lernende Seele hat das Leben auch in den dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert!“ - so beginnt FPÖ-Tierschutzbeauftrage Philippa Strache ihr jüngstes Facebook-Posting. Es folgen Rechtfertigungen, Danksagungen und auch juristische Drohungen.
„Ich habe in den letzten Wochen und Monaten viel erlebt. Vieles, wo ich mir eine Klärung wünschen würde. Aber auch der Moment der Klärung wird kommen“, schreibt die Gattin des ehemaligen FPÖ-Chefs, die - wie auch ihr Mann - in den letzten Tagen Ziel zahlreicher Vorwürfe wurde, die ein mutmaßlich auf Parteikosten finanziertes Luxusleben betreffen.
Wie berichtet, sollen die Informationen, die einigen Medien zugespielt wurden, ausgerechnet von jenem Anwalt stammen, der als einer der Hintermänner des Ibiza-Videos gehandelt wird. Parteiinterne Spesenrechnungen wiederum sollen von jenem langjährigen Bodyguard und Vertrauensmann von Strache stammen, den der Jurist anwaltlich vertrat. Eine NEOS-Abgeordnete hatte zuletzt eine Bild-Collage ins Netz gestellt, die Frau Strache des Tragens von Nobel-Handtaschen überführen sollte, was erneut zahlreiche Spekulationen - und auch mutmaßliche Verleumdungen - nach sich zog.
„Ich habe niemals auf Kosten der Partei Kleidung, Handtaschen oder Sonstiges gekauft. Ich habe keine Parteikreditkarte, keinen Chauffeur, kein Spesenkonto oder sonstige Dinge, die da wild und rein manipulativ in den Raum gestellt werden. Meine Handtaschen, die da auf Fotos mit spekulativen Preisen besprochen werden, habe ich teilweise schon vor meiner Beziehung zu meinem Mann gehabt“, geht die FPÖ-Kandidatin nun in der Nacht vor der Nationalratswahl einmal mehr in die Gegenoffensive.
„Bin Frau wie jede andere, die sich Sachen bei Freundinnen ausborgen darf“
Frau Strache weiter: „Eine dieser Handtaschen, die auf Bildern gezeigt wurden, habe ich beispielsweise zu meinem 25. Geburtstag bekommen. Bestimmte Taschen habe ich noch aus meiner letzten Beziehung. Derart viele Taschen habe ich allerdings auch nicht ... Daher bin ich auch eine Frau wie jede andere, die sich auch mal Sachen bei Freundinnen ausborgen darf ... Meine Ballkleider waren beinahe alle nur geliehen oder wurden mir zur Verfügung gestellt. Daran gibt es wenig Verwerfliches ... So wie mein Schmuck, den ich bei offiziellen Anlässen tragen durfte.“
Es folgen emotionale Danksagen an ihre Fans, die sie offenbar mit zahlreichen Nachrichten positiv unterstützen, Klagsdrohungen sowie Details über Preise diverser Blazer und Jacken. Strache erwähnt auch ihren kleinen Sohn, der ihr unendlich viel Kraft gebe. „Ich empfinde weder Wut noch sonst irgendetwas ob dieser Gerüchte ... Es ist Wahlkampf und wie schmutzig Wahlkampf sein kann, spüre ich eben jetzt. Aber auch das wird vorübergehen. Meine Kraft und meine Motivation ist der Antrieb, wirklich viel bewegen zu wollen auf meinem Gebiet, dem Tierschutz - und daher bleibe ich stark.“
Wie berichtet, hatte auch Ehemann Heinz-Christian Strache sämtliche Vorwürfe stets kategorisch als politisch motivierte Verleumdungen gegen seine Person zurückgewiesen.
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