Zermürbte Gesichter hat es nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen gegeben. Auch bei FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, der nun einen Neustart für seine Partei will. Man müsse „neue Gesichter in verantwortungsvolle Rollen holen“, sagte er in einer ersten Reaktion. Zudem müsse man nun eine „Wählerrückholaktion“ starten, die sicher nicht wieder zehn Jahre dauern werde. Bei der kommenden Koalition sei ÖVP-Chef Sebastian Kurz am Zug.
Verhaltener ist der Applaus in der FPÖ-Zentrale beim Bekanntwerden einer Hochrechnung selten ausgefallen: Durchwegs zermürbte Gesichter machten jene Funktionäre, die zumindest erschienen waren, auf der kleinen Bühne im ebenso überschaubar großen Medienzentrum der Freiheitlichen. Zumindest Vilimsky kam, um die erste Hochrechnung vor den Kameras zu kommentieren.
„Hofer und Kickl haben sich hervorragend bewährt“
„Es enttäuscht mich auf der einen Seite“, kommentierte Vilimsky die Verluste für die Freiheitlichen. Allerdings zeige es auch, dass die „rot-weiß-rote Wählerburg uneinnehmbar“ sei. Parteichef Norbert Hofer und der geschäftsführende Klubobmann Herbert Kickl hätten sich als Doppelspitze „hervorragend bewährt“. Das voraussichtliche Wahlergebnis zeige aber auch, „dass wir einen Neustart machen müssen“, so Vilimsky - sowohl kommunikativ als auch im Controlling der Partei.
Bis zu Vilimskys Auftritt waren die prominentesten Vertreter, die sich vor die Kameras getraut hatten, die beiden Bundesgeschäftsführer Joachim Stampfer und Hans Weixelbaum. Hinter verschlossenen Türen war neben den beiden Listenersten Hofer und Kickl etwa Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp zugegen.
Das Feiern wollen sich die Blauen trotz des desaströsen Ergebnisses nicht verbieten lassen. Die Wahlparty Sonntagabend in der „Prater Alm“ sollte dennoch stattfinden. Dort wird auch - zu späterer Stunde - die Parteispitze erwartet.
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