Video unter Tränen

D: Familie von Bankiersgattin fleht Entführer an

Ausland
20.05.2010 11:54
Mit einem dramatischen Appell hat sich die Familie der entführten deutschen Bankiersgattin Maria Bögerl jetzt an die Entführer gewandt. In einem im ZDF ausgestrahlten Video flehen der Ehemann und die beiden Kinder der Frau die Kidnapper unter Tränen an, ihnen Hinweise zum Verbleib der 54-Jährigen zu geben.

In dem 1:14 Minuten dauernden Clip (siehe Infobox) wird Vater Thomas Bögerl von seinen Kindern Christoph (24) und Carina (27) umrahmt. Alle drei sind den Tränen nahe, der Schmerz und die Verzweiflung der vergangenen Tage sind ihnen ins Gesicht geschrieben. 

Der 24-jährige Christoph appelliert als erster an den Entführer: "Wir, die Familie Bögerl, wenden uns hiermit offen an die Entführer unserer Mutter Maria Bögerl. Wir flehen Sie an, die für uns alle so qualvolle Situation positiv zu beenden. Bitte lassen Sie uns wissen, wo sich unsere Mama befindet."

Ohne dass sich die Kameraposition verändern würde, geht der Aufruf weiter. Jetzt ergreift Carina das Wort: "Bitte geben Sie uns auf irgendeinem Weg ein Zeichen. Sie können auf vielen Wegen anonym Hinweise geben. Rufen Sie beim vertraulichen Telefon an, das ist absolut vertraulich, das wird nicht überwacht."

Vater und Tochter brechen in Tränen aus
An dieser Stelle brechen Carina und Vater Thomas in Tränen aus und beginnen hemmungslos zu schluchzen. Trotzdem setzt Carina ihre Rede fort: "Bitte, Sie können sich darauf verlassen. Oder wenden Sie sich an irgendeinen Priester, der ist zur Schweigepflicht verflichtet. Aber bitte... schreiben sie eine E-Mail, werfen sie einen Brief in einen Briefkasten, geben sie uns ein Zeichen, wo unsere Mutter ist. Wir flehen Sie an! Bitte, bitte, tun Sie es!"

Zum Abschluss stammelt Vater Thomas mit tränenerstickter Stimme: "Bitte helfen Sie... helfen Sie uns... helfen Sie uns, den Kindern und mir als Mann. Ich appelliere an Ihre Menschlichkeit... und unsere tiefe Verzweiflung. Bitte helfen Sie. Lassen Sie unsere Mama, lassen Sie unsere Mutter freikommen. Bitte, bitte, bitte!"

Straßenmeisterei sammelte versehentlich Lösegeld ein
Auch die Polizei im baden-württembergischen Heidenheim setzt derweil ihre Suche nach der Entführten fort. Bislang sind Hunderte von Hinweisen eingegangen, viele sind jedoch unbrauchbar, teilweise deswegen, weil sie von Hellsehern oder anderen selbsternannten "Heilsbringern" stammen.

Wie jetzt bekannt wurde, war es bei der Geldübergabe am Mittwoch vergangener Woche offenbar zu einer folgenschweren Panne gekommen. Der neben einer Autobahn abgelegte Müllsack mit 300.000 Euro wurde offenbar von der Straßenmeisterei für Müll gehalten und deswegen eingesammelt. Gut möglich also, dass der Entführer das Lösegeld nicht fand und sich deswegen hinters Licht geführt fühlte.

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