UFO-Infos gesucht

Hacker McKinnon wird vorerst nicht an USA ausgeliefert

Web
21.05.2010 10:57
Der schottische Computer-Hacker Gary McKinnon muss vorerst keine Auslieferung an die USA befürchten. Der High Court in London vertagte am Donnerstag seine Beratungen in dem Auslieferungsverfahren. Das Gericht folgte damit einer Erklärung der neuen Innenministerin Theresa May, die sich für mehr Zeit in dem Verfahren ausgesprochen hat.

Dem 42-Jährigen McKinnon wird vorgeworfen, in den Jahren 2001 und 2002 von London aus widerrechtlich in rund hundert Computer des US-Verteidigungsministeriums, der US-Raumfahrtbehörde NASA und der britischen Streitkräfte eingedrungen zu sein. In den USA drohen ihm wegen Sabotage nun bis zu 70 Jahre Gefängnis.

McKinnon beteuerte stets, sich lediglich aus reiner Neugier und auf der Suche nach neuen Erkenntnissen zu UFOs in die Sicherheitssysteme der USA eingehackt zu haben. Dabei hat er nach US-Angaben jedoch 950 Passwörter geknackt und Dateien zum Munitionsvorrat des Marinestützpunkts Earle im US-Staat New Jersey gelöscht. Es sei ein Schaden in Höhe von 700.000 Dollar (445.718 Euro) entstanden.

Die Anwälte McKinnons kämpfen seit Jahren gegen das Auslieferungsersuchen der US-Justiz. Sie machen geltend, dass ihr Mandant an einer Form des Autismus leidet und dass eine Auslieferung seine Menschenrechte verletzen würde. 

Auch der Frontman der legendären Rockgruppe Pink-Floyd, David Gilmour, unterstützt McKinnon. Er nahm im vergangenen Jahr den Rockklassiker "Chicago" von Crosby, Stills, Nash & Young neu auf, um damit auf das Schicksal des Hackers aufmerksam zu machen und Spenden für ihn zu sammeln.

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