"Wir haben ein europaweites Bettlerproblem", so Dr. Michael Haybäck vom städtischen Ordnungsamt (im Bild): "Seit Rumänien offene Grenzen hat, überschwemmen die organisierten Bettlerbanden ganz Europa." So wird Köln derzeit von mehr als 300 Rumänen heimgesucht.
Auch in Salzburg treiben seit dem vergangen Herbst marodierende Bettler ihr Unwesen - zuerst in der Aigner Au, dann beim Parkplatz Salzburg Süd und schließlich auch am Alterbach: "Alleine dort", so Haybäck, "haben wir nach der Auflösung des Lagers eine halbe Tonne Müll entfernt."
Mit Feuerlöschern Scheiben eingeschlagen
Seit Kurzem haben sich mehrere Bettler im Stadtwerke-Hochhaus an der Strubergasse einquartiert: Mit Feuerlöschern haben die Unterstandslosen sämtliche Scheiben im Erdgeschoss zertrümmert und sich so Zugang verschafft. Einquartiert hat sich die Bande im ersten Stock des Hauses, wo sie bei einer Razzia von Polizisten überrascht wurde: "Die hygienischen Zustände waren unbeschreiblich", so die Beamten.
Schaden bereits enorm
Das Ordnungsamt alarmierte sofort den neuen Besitzer des Hauses, die Medizintechnikfirma Prisma, die das Hochhaus ja sanieren will, um noch größeren Schaden abzuwenden. In ihrem Auftrag verbarrikadierte eine Entsorgungsfirma am Freitag die Stiegenhäuser, um den Bettlerbanden einen Zutritt ins Haus unmöglich zu machen: "Der Schaden ist jetzt schon enorm."
Die Stadt will jedenfalls auch in Zukunft mit aller Härte gegen die rumänischen Bettler vorgehen: "Wir müssen Salzburg schützen", sagt Haybäck: "Würden wir untätig bleiben, das zeigen Beispiele aus deutschen Städten, dann hätten wir binnen kürzester Zeit Hunderte Bettler am Hals." Diese werden zunehmend gewaltbereiter: Auch ein Überfall auf ein geistig und körperlich behindertes Mädchen in einer Mönchsberg-Passage geht auf ihr Konto.
Kronen Zeitung
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