Mögliche Koalition

Türkis-Grün: Zerreißprobe für Wiener Ökopartei?

Wien
30.09.2019 08:33

Das Bündnis der Wahlsieger, die Wunschkoalition vieler Kommentatoren - sie funktioniert im Westen. Die Wiener Grünen sind aber völlig anders. Und könnte die Stadtpartei vor eine Zerreißprobe stellen.

Meinungsforscher Thomas Hofer meint dazu: „Für die Wiener Grünen wäre das ganz schwierig.“ Umgekehrt könnten sie zum Zünglein an der Waage für Werner Kogler werden und eine Koalition mit Kurz verhindern. 

Birgit Hebein (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Birgit Hebein

Basisabstimmung wäre möglich
Die Wiener Ökos haben in der Bundespartei Gewicht. Sie sind die stärkste, störrischste und vermutlich am weitesten links stehende Landesgruppe. Migration, Mindestsicherung, Ausländerwahlrecht. Ihre Positionen sind in vielen Bereichen fundamental verschieden zu jenen der ÖVP. 
Eine Zusammenarbeit wäre eine beachtliche Verrenkung. Für beide Seiten. Sogar eine Basisabstimmung der Wiener Grünen als Bedingung für eine Polit-Ehe mit den Türkisen halten Politbeobachter für möglich.

Jubel nach der ersten Hochrechnung bei den Grünen (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Jubel nach der ersten Hochrechnung bei den Grünen

Auf der anderen Seite die Türkisen. Für die Stadt-ÖVP ist Rot-Grün und speziell die Grünen oft der Teufel höchstpersönlich. Mehr Schulden, City-Maut, das Nein zum Lobautunnel. All das kann die Blümel-Truppe nicht akzeptieren und wird heftig kritisiert. „Die Frage ist, ob sich Kurz dieses Vabanquespiel mit den Wiener Grünen überhaupt antun will“, so Hofer. Gegenüber ihren Wiener Wählern hätten beide Parteien hohen Erklärungsbedarf.

ÖVP-Landesparteichef Gernot Blümel und Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
ÖVP-Landesparteichef Gernot Blümel und Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner

Wien-Wahl: Alles spricht für späteren Termin
Apropos Wien bzw. Wiener Landtagswahl: Sämtliche Beobachter gehen von langen und schwierigen Koalitionsverhandlungen aus. Sie könnten sich bis Weihnachten hinziehen. Das macht einen vorgezogenen Urnengang in Wien noch in diesem Jahr bzw. im Frühjahr 2020 unwahrscheinlich. Frühestens Mai/Juni ist realistisch, heißt es. Andere halten den regulären Termin im Herbst 2020 aus heutiger Sicht für wahrscheinlicher.

Kronen Zeitung/krone.at

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