Die Führung der finanziell angeschlagenen slowenischen Fluggesellschaft Adria Airways hat am Montag Konkurs beantragt. Die Gesellschaft sei insolvent, das Gesetz verlange, in dieser Situation ein Konkursverfahren zu beantragen, hieß es in einer Mitteilung der Airline.
Adria Airways hat deswegen auch alle für Montag und Dienstag vorgesehenen Flüge abgesagt. Das zuständige Gericht in Kranj soll binnen drei Tagen über die Konkurseröffnung entschieden. Laut Medieninformationen belaufen sich die Schulden der Fluglinie auf insgesamt 90 Millionen Euro.
Wie die Wirtschaftszeitung „Finance“ berichtete, hat die slowenische Zivilluftfahrtbehörde Adria Airways per sofort ihre Betriebslizenz entzogen. Das bedeutet das Ende für die 1961 gegründete Airline, die seit 2004 Mitglied der Star Alliance war, zu der auch die deutsche Lufthansa mit ihrer Tochter AUA gehört.
Regierung erwägt, neue staatliche Airline zu gründen
Die slowenische Regierung hat am Montag einer staatlichen Rettung eine Absage erteilt. In der jetzigen schwierigen Lage ist ein Konkurs das einzig mögliche Szenario", sagte der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek. Die Fluggesellschaft ist seit 2016 im Besitz des deutschen Investmentfonds 4K Invest. Die Regierung erwägt, nach der Insolvenz eine neue staatliche Fluggesellschaft zu gründen.
Wegen der Turbulenzen von Adria Airways waren bei der AUA in der vergangenen Woche Flüge ausgefallen. Der Grund: Die AUA hatte bis Ende Dezember zwei Flugzeuge des Typs Canadair CRJ 900 Jet samt Besatzung von Adria Airways angemietet.
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