In den Stunden zwischen dem Bombenanschlag auf eine dreifache Mutter in Guttaring und der Verhaftung des mutmaßlichen Täters herrschte höchste Alarmstufe in Kärnten: Denn ein Amoklauf mit mehreren Opfern konnte nicht ausgeschlossen werden. Auch weitere Familienangehörige mussten geschützt werden. Der tatverdächtige junge Mann hatte enorme Probleme.
Es sind einzelne Puzzlestücke, die sich zu einem Bild zusammenfügen: Der 29-jährige Tatverdächtige hatte zunächst ein Bilderbuchleben - mit glücklicher Familie, Karriere beim Bundesheer und Wohnträumen. Dann zerbrach die Ehe, es kam zu Obsorgestreitigkeiten; ein verhängtes Waffenverbot brachte für den ehrgeizigen Zeitsoldaten auch beruflich das Aus.
Mehrmals in Verfahren verwickelt
Der junge Mann gründete eine zweite Familie und wurde erneut Vater, doch Frieden fand er offenbar nicht. Mehrmals war er am Bezirksgericht St. Veit in Verfahren verwickelt, weswegen die Justiz mit der Persönlichkeit des mutmaßlichen Täters bereits vertraut ist. Unklar ist, ob der Mann noch weiteren Menschen aus seinem Umfeld schaden hatte wollen. Da in den Stunden zwischen dem Anschlag und seiner Festnahme ein Amoklauf mit weiteren Opfern nicht ausgeschlossen werden konnte, mussten mehrere Personen gewarnt werden.
Wie geht es nun weiter?
Nach den polizeilichen Einvernahmen wird wohl U-Haft beantragt werden. Binnen 48 Stunden muss ein Haftschutzrichter entscheiden, ob dringender Tatverdacht vorliegt. Möglicherweise soll auch die Zurechnungsfähigkeit abgeklärt werden.
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