Bluttat in Triest

Verhafteter erschießt mit Dienstwaffe zwei Beamte

Ausland
04.10.2019 19:21

Einen Tag nach dem tödlichen Messerangriff auf Polizisten in Paris ist es in der norditalienischen Stadt Triest zu einer ähnlichen Bluttat gekommen. Im örtlichen Polizeipräsidium schoss ein Mann um sich und tötete zwei anwesende Beamte, vier weitere wurden verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um einen kurz zuvor verhafteten Verdächtigen.

Entsetzen nach der Bluttat im Polizeipräsidium (Bild: EPA/Andrea Lasorte)
Entsetzen nach der Bluttat im Polizeipräsidium

Zwei Brüder aus der Dominikanischen Republik im Alter von 29 und 32 Jahren waren festgenommen worden, weil sie unter Verdacht stehen, einen Scooter gestohlen zu haben. Sie wurden ins Polizeipräsidium gebracht. Der jüngere der beiden habe darum gebeten, auf die Toilette gehen zu dürfen, dann einen Polizisten attackiert, ihm die Pistole entrissen und um sich geschossen, berichteten italienische Medien. Andere Polizisten schossen zurück und verletzten den Bruder des Schützen. Beide Männer wurden überwältigt. Der Schütze soll psychisch krank sein.

(Bild: EPA/Andrea Lasorte)
(Bild: EPA/Andrea Lasorte)

Trauertag ausgerufen
Bürgermeister Roberto Di Piazza rief für Samstag einen Trauertag aus. Innenministerin Luciana Lamorgese und Polizeichef Franco Gabrielli reisten nach Triest, um sich ein Bild der Lage zu machen. Staatschef Sergio Mattarella drückte in einem Schreiben seine „tiefe Trauer für die barbarische Tötung der beiden Polizisten im Dienst“ aus.

Italiens Präsident Sergio Mattarella (Bild: AFP)
Italiens Präsident Sergio Mattarella

Salvini: „Keine Gnade für den Täter“
Ex-Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini gab sich zutiefst bestürzt. Er kondolierte den Familien der Opfer. „Keine Gnade für den Täter“, forderte Salvini. Der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, sprach von einem „dramatischen Ereignis“. „Zwei Polizisten sind im Dienst gefallen. Die Region Friaul steht zur Verfügung, um den Familien der Opfer zur Seite zu stehen“, sagte Fedriga.

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