Am Montag erhält Sebastian Kurz den Auftrag zur Regierungsbildung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Neben dem ÖVP-Chef dürfte - wie schon 2017 - das Team der türkisen Verhandler aus Stefan Steiner, Elisabeth Köstinger und Gernot Blümel bestehen. Diese Herrschaften halten hernach die Fäden in Händen. Auch im Verhandlungsteam der Grünen gibt es bereits Fixstarter für Sondierungsgespräche mit der Volkspartei.
Bernhard Bonelli war als Kabinettschef einer der wichtigsten Mitarbeiter von Kurz. Nach dessen Abwahl diente er aber nicht mehr Kurz, sondern der Übergangsregierung - bis jetzt. Denn nun hängt der „Chef-Verhandler“ türkis-blauer Tage seinen Job im Kanzleramt vorerst an den Nagel, um für Kurz die Regierungsverhandlungen inhaltlich zu koordinieren.
ÖVP will mit allen Parteien Gespräche führen
Bonellis Wechsel zeigt: Das ÖVP-Verhandlerteam formiert sich. Denn auch die Chef-Verhandler stehen de facto fest. Wie schon 2017 sollen Kurz-Berater Stefan Steiner sowie die Ex-Minister Gernot Blümel und Elisabeth Köstinger an der Spitze der Verhandlungen stehen. Diese Truppe soll auch schon in den Sondierungsgesprächen mit allen Parteien dabei sein, heißt es.
Grünes Team: Kogler, Anschober, Hebein, Rauch
Dabei treffen sie auch auf Grünen-Chef Werner Kogler und dessen Verstärkung. Fix ist die Zusammensetzung der Grünen noch nicht, ein Insider verrät aber, dass sich Kogler „auf jeden Fall“ von seinem Bürochef Peter Steyrer und dem oberösterreichischen Landesrat Rudolf Anschober begleiten lässt. Mit dabei sollen auch Wien-Chefin Birgit Hebein und der Vorarlberger Johannes Rauch sein.
Umfrage: Türkis-Grün ist die beliebteste Koalitionsvariante
Allein diese mit allen Parteien stattfindenden Sondierungen der ÖVP dürften mehrere Wochen dauern. Die Türkisen wünschen sich dabei bereits Detailreichtum, die Grünen wollen es indes mangels Mitarbeiter-Scharen erst einmal vorsichtig angehen. Brisant: Laut einer „profil“-Umfrage ist Türkis-Grün mittlerweile die beliebteste aller Koalitionsvarianten. Mehr als jeder Zweite wäre damit einverstanden.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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