Bei den Blauen nimmt sich kaum noch jemand ein Blatt vor den Mund, immer mehr Freiheitliche sprechen laut aus, was lange undenkbar war: Man will mit Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache nichts mehr zu tun haben, auch dessen Ehefrau Philippa soll kein Mandat bekommen. Heute könnte eine Entscheidung fallen.
Unangenehm ist die Causa wohl für Harald Stefan, der ein enger Freund von Strache ist. Er soll, so wünschen es sich die Blauen, nicht sein Regionalwahlkreismandat, sondern sein Wiener Landeslistenmandat annehmen. Dann gäbe es für Philippa Strache keinen Platz.
Philippa Strache: Entscheidung über Mandat schon am Montag?
Der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger hat bereits ausgerichtet, dass man nicht auf Freundschaften Rücksicht nehmen dürfe. So sind in den vergangenen Tagen die blauen Hemmungen gesunken. In freiheitlichen Kreisen will man nichts mehr mit den Straches zu tun haben, ja sie am besten gar nicht mehr kennen. Und auch wenn Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gemeint hat, dass man mit der Entscheidung bis 16. Oktober Zeit habe, könnte das endgültige Nein für Philippa Strache schon am Montag gefällt werden.
Heinz-Christian Strache spürt die Ablehnung und schlägt auf seiner privaten Facebook-Seite um sich. Er postet Sprüche darüber, wie Menschen bewusst wird, „wie sie sich dir gegenüber verhalten haben“. Oder ein irres Video des ehemaligen BZÖ-Obmanns Gerald Grosz, in dem dieser diabolisch über „Unmenschlichkeit“ und „Schaum vor dem Mund“ sinniert.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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