Der 3:2-Sieg in Dornbirn für den EHC Black Wings war Sonntag nur noch Nebensache: Ex-Torhüter der Linzer wurde bei Eifersuchts-Massaker in Kitzbühel ermordet. Stunden davor hatte Florian Janny (24) für seinen Neo-Klub debütiert.
Nein, bitte nicht“, lautete ein SMS auf einem Black-Wings-Handy, als das schier Unfassbare noch ein Gerücht war. Ehe sich bestätigte: Florian Janny ist tot. Regelrecht hingerichtet Sonntag im Morgengrauen beim Eifersuchts-Massaker von Kitzbühel. Was Eishockey-Linz vorm gestrigen 3:2 in Dornbirn in einen Schock versetzt hat, auch wenn der 24-Jährige nicht mehr beim Klub war.
Alle Herzen erobert
Für den er am 16. März 2018 im Viertelfinale gegen Zagreb zum letzten Mal gespielt und bei dem er die Herzen aller erobert hatte. Durch seine Freundlichkeit! Hilfsbereitschaft! Waren etwa die Legionäre im Sommerurlaub, bot er sich an, die Terrassen der Klubwohnungen zu mähen. Zudem war Janny sehr tiefgründig! So hatte jedes seiner Tattoos – so wie eines seiner Oma am Oberarm – eine besondere Bedeutung.
„Er war so ein lieber Mensch“
Und als ihm der Klub im Vorjahr unterbreitet hatte, dass sein Vertrag nicht mehr verlängert werde, bedankte er sich für die Chancen, die man ihm seit 2010 gegeben hatte. „Er war so ein lieber Mensch“, sagte mit Marina Ecker eine der guten Black-Wings-Seelen mit tränenerstickter Stimme: „Ich hatte mich noch so gefreut, dass er nun mit Kitzbühel einen neuen Klub gefunden hatte“. Für den er am Samstagabend in der Alps Hockey League debütiert und dabei gegen Asiago 18 Schüsse abgewehrt hatte, aber 1:2 verlor. Unfassbar, dass es sein letztes Spiel auf dieser Welt sein sollte.
Georg Leblhuber, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.