Nordsyrien-Abzug
Trump: „Raus aus lächerlichen endlosen Kriegen!“
US-Präsident Donald Trump hat den Rückzug von US-Truppen aus Nordsyrien verteidigt und den Einsatz dabei grundsätzlich infrage gestellt. Es sei an der Zeit, aus diesen „lächerlichen endlosen Kriegen, von denen viele Stammeskriege sind“, herauszukommen und „unsere Soldaten nach Hause zu bringen“, meinte er am Montag. Die Konfliktparteien in der Region sowie die Europäer und Russland sollten nun klären, wie es dort weitergehen und was mit den gefangen genommenen IS-Kämpfern geschehen solle.
„Wir sind 7000 Meilen entfernt“
Es sei nun an der „Türkei, Europa, Syrien, Iran, Irak, Russland und den Kurden“, die Situation zu lösen, schrieb Trump in einer Serie von Tweets. „Wir sind 7000 Meilen entfernt und werden die Terrormiliz IS erneut niederschlagen, wenn sie irgendwo in unsere Nähe kommt.“
„Die Kurden haben von uns extrem viel Geld bekommen“
Eine weitere Unterstützung der von Kurden angeführten Rebellengruppen, mit denen die USA gegen den IS gekämpft hätten, wäre zu teuer, so Trump. „Die Kurden haben mit uns gekämpft, aber sie haben dafür extrem viel Geld und Ausrüstung bekommen.“ Außerdem kämpften sie schon seit Jahrzehnten gegen die Türkei. Diese fürchtet ein Erstarken der Kurden jenseits ihrer Südgrenze und damit auch der nach Autonomie strebenden Kurden auf ihrem eigenen Territorium.
USA lassen YPG im Stich - Weg für türkische Offensive frei
Mit dem Rückzug der USA aus der Region steht nun der vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigten Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien nichts mehr im Weg. Ziel des Einsatzes ist die kurdische YPG-Miliz, die die Grenzregion kontrolliert und von der türkischen Regierung als Terrororganisation betrachtet wird. Erdogan kündigte zudem an, in Syrien eine Sicherheitszone aufbauen und dort bis zu zwei Millionen syrische Flüchtlinge ansiedeln zu wollen.
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