Wenn Greta Thunberg, die junge schwedische Klimaaktivistin, kommt, folgen ihr viele Gleichgesinnte. So auch im Mai nach Wien. Die Stimmung erhitzte sich wie der Planet Erde. Ein 22-jähriger Student blieb buchstäblich am Boden, blutend aus einer Kopfwunde. Vorerst war er angeklagt - nun wird gegen die Polizei ermittelt.
Über den Verkehr in Österreich und besonders in Wien regt sich nicht nur Simon F., 22, Student der Politikwissenschaften, auf: Die Politik würde zu langsam reagieren. Also ging er auf die Straße, bzw. saß er: Sitzblockade vor der Urania bei der großen Klimademo. Die Folge: Verkehrschaos und einschreitende Polizei, die die Teilnehmer wegtragen musste.
Ein Vorfall, zwei Versionen
Ab da gab es - fast logischerweise - zwei Versionen der Geschichte. Die des angeklagten Klimaaktivisten: Er sei brutal auf die Seite geschmissen worden, erlitt ein Cut, als sein Kopf auf dem Asphalt aufschlug. Und wurde von Beamten unsanft fixiert. Die der Polizei: Der junge Mann habe sich mit Händen und Füßen gegen die Durchsuchung seines Rucksacks gewehrt. Also Widerstand.
Richter Christian Noe war letztlich nicht überzeugt vom „aktiven Widerstand“ des Angeklagten. Also Freispruch, der aber, so Herr Rat, keinesfalls als Verurteilung der Polizei zu sehen sei: Sie habe „über weite Strecken vorbildlich gehandelt“. Tatsächlich gibt es ein Ermittlungsverfahren.
Gabriela Gödel, Kronen Zeitung
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