Tennis-Dilemma

Sieg in Linz wäre für Babsi Haas extrem wichtig

Oberösterreich
08.10.2019 12:00

„Beichte" von Barbara Schett zeigt das große Tennis-Dilemma: Obwohl Millionen im Spiel sind, ist es für Viele finanziell hart. Daher wäre ein Erfolg in Linz für Barbara Haas auch so wichtig

Auch ich hatte Existenzängste“, sagte Barbara Schett beim Upper Austria Ladies Linz zur „Krone“. Jene Frau, die um die Jahrtausendwende Tennis-Österreich verzaubert hat. Optisch und sportlich. Sie war Nr. 7 der Welt, holte drei WTA-Einzeltitel und drei Millionen Euro Preisgeld. Ein Tennis-Traum!

Besten der Besten
Wie auch die Millionen, die bei Turnieren rund um den Globus bezahlt werden. Aber eben nur für die Besten der Besten. „Die ersten 30 der Welt können gut vom Tennis leben“, sagt Schett. Und dahinter? Trainer, Reisen und Hotels nagen am Konto. Das weiß auch Lokalmatadorin Barbara Haas. Eine Saison verschlingt eine hohe fünfstellige Summe. Das ist nur dank Top-Sponsoren wie die Energie AG zu stemmen.

58.000 Dollar Trostpreis
Helfen würde eine Quali für den Hauptbewerb bei einem der Grand Slams in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York. Gelingt das, ist eine Saison finanziert. Bei den US-Open gab es zuletzt 58.000 Dollar Trostpreis für das Erstrunden-Aus. Aber dorthin muss man erst kommen. Die „Knochenmühle Quali“ ist beinhart, die Preisgelder bei kleinen Turnieren mau.

„Wegen Angst Spiele verloren"
Schett schaffte es früh in die Top-100. Bis dorthin aber hatte sie Zweifel. „Ich hab’ wegen dieser Angst Spiele verloren“, gesteht die 43-Jährige. Die Mittwoch Haas die Daumen drückt. Die Linzerin ist Nr. 147 der Welt. Stark, aber für die Quali bei einem Grand Slam reicht es knapp nicht. Da wäre ein Sieg in Linz der nächste Schritt. Den verpasste Jungstar Coco Gauff in der Quali – 4:6, 2:6 gegen Korpatsch/D.

Markus Neißl, Kronen Zeitung

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