Mit der ersten Indoor-Zanderzucht Österreichs will ein Unternehmer in Pamhagen jetzt noch einmal ganz neu durchstarten. Lange Jahre führte Johann Müllner einen großen Betrieb in Wien, jetzt zog es ihn in seine alte Heimat und zu völlig neuen Ufern. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Fischzucht boomt.
Noch vor einigen Jahren hatte der gelernte Maschinenbauer einen gut gehenden Betrieb in Wien. Unter anderem produzierte er die gelben Haltestangen für die Wiener U-Bahn. Doch damit war 2015 Schluss. „Ich habe den Betrieb verkauft, wollte zurück in meine alte Heimat“, so Müllner. Aber was hat Maschinenbau mit Fischzucht zu tun? „Sehr viel sogar. Denn 70 Prozent meiner Indooranlagen erfordern umfassende Kenntnisse in Sachen Maschinenbau“, so der Unternehmer. Mit einem Kostenaufwand von rund 1,5 Millionen Euro errichtete er die erste und einzige Indoor-Zanderzuchtanlage Österreichs. Derzeit tummeln sich rund 30.000 Fische in den verschiedenen Becken. Und jedes Quartal kommen 10.000 Tiere dazu. „Mit dem Bau haben wir im April des Vorjahres begonnen. Seit sieben Wochen läuft der Betrieb“, erzählt der Züchter.
Da es sich beim Zander um einen Raubfisch handelt, erfordert es besonders viel Fingerspitzengefühl, um die Tiere rechtzeitig zu trennen. Erst mit einer Länge von rund 30 Zentimeter sind sie vor ihren Artgenossen sicher. „Mit zwölf bis vierzehn Monaten sind die Fische alt genug, um geschlachtet zu werden . Sie haben dann etwas mehr als einen Kilo“, so der Fachmann. Jeden Freitag und Samstag können die Zanderfilets direkt ab Hof in Pamhagen gekauft werden. Außerdem besteht eine Kooperation mit der „Fischfarm“ in Sigless sowie einer Wiener Firma die ebenfalls den Zander aus dem Burgenland vertreibt. Kleiner Wermutstropfen für Müllner: Es gibt keine Biozertifizierung für meinen Betrieb, obwohl alles absolut Bio ist."
Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung
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