Brigadier Arnold Staudacher ist Österreichs oberster Cyber-Soldat und leitet die Cyber-Übung „Common Roof“. Er weiß um die Rolle, den der IT-Bereich für das Heer einnimmt, Bescheid.
Herr Staudacher, Sie leiten die internationale Übung in Salzburg. Was passiert dabei überhaupt?
Wir versuchen gemeinsam mit unseren Kollegen in Deutschland und der Schweiz ein gemeinsames und autonomes Kommunikationsnetzwerk auf die Beine zu stellen. Dabei wollen wir lernen, wie gemeinsam mit Bedrohungsszenarien wie Hacks aber auch ganz gewöhnlichen Systemausfällen umzugehen ist. Das ist nicht immer leicht, weil alle drei Länder teils unterschiedliche Soft- und Hardware verwenden.
Wo spielen die Probleme, auf die Sie sich hier vorbereiten, eine konkrete Rolle?
Bei Katastropheneinsätzen, aber speziell auch bei internationalen Einsätzen des Bundesheeres. Vor allem im Ausland ist ein gemeinsamer und vom Heimatland unabhängiger Datenaustausch notwendig. Österreich wird bereits 2020 Teil einer EU-Battlegroup sein. Dort werden wir für die Bereitstellung und Errichtung eines Kommunikationsnetzwerkes zuständig sein.
Die „Common Roof“-Übung dient auch dem Bedürfnis nach einem professionellen Umgang mit der Digitalisierung. Wie digital ist das Bundesheer derzeit?
Wir stehen am Anfang, wollen uns aber entwickeln. Bis 2030 soll ein Soldat mit einem Smartphone über ein einheitliches Netzwerk jeden Kameraden erreichen können.
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