Augenzeugen-Video

Hier schießt Synagogen-Attentäter um sich

Ausland
09.10.2019 14:45

Der tödliche Anschlag vor einer Synagoge in der deutschen Stadt Halle am Mittwoch ist von mindestens zwei Tätern in Tarnkleidung verübt worden. Einer der Täter dürfte bereits verhaftet worden sein. Die Vorgehensweise und die Ausrüstung der Angreifer lässt auf einen länger geplanten Terrorakt just am Tag des jüdischen Jom-Kippur-Feiertags schließen. Nach und nach treffen Bilder und Videos von der Ausnahmesituation in Halle ein. In einem Video (siehe Posting unten) sieht man einen der Täter aus seinem Fluchtfahrzeug steigen und auf Passanten schießen.

Auf den ersten Blick könnte man von einem Mitglied eines Sonderkommandos der Polizei ausgehen. Doch ziemlich bald wird klar, dass diese Person auf blutiger Menschenjagd ist. In einigen Einstellungen ist eine Kamera, die auf dem Helm befestigt ist, zu sehen. Die Tat dürfte also gefilmt oder sogar gestreamt werden. Ob es sich bei dem gefilmten Täter um die verhaftete Person handelt, ist noch unklar.

Der Angriff ereignete sich ausgerechnet zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Laut deutschen Medienberichten gehen die Behörden von einer „besonderen Lage“ aus und haben daher alle verfügbaren Polizeieinheiten nach Halle beordert. Die deutsche Bahn sperrte zudem den Bahnhof. Außerdem wurden die Sicherheitsvorkehrungen bei mehreren Synagogen in Deutschland verschärft.

Ein Toter liegt nach dem Schussattentat in Halle auf der Straße. (Bild: APA/Sebastian Willnow)
Ein Toter liegt nach dem Schussattentat in Halle auf der Straße.

Schüsse auch in Landsberg
Die Polizei forderte die Menschen in Halle und im östlich davon gelegenen Landsberg auf, in ihren Wohnungen zu bleiben oder sichere Orte aufzusuchen. Das Lagezentrum der Landesregierung hatte zuvor vor einem „Schusswaffengebrauch im Bereich Landsberg“ gewarnt.

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