Bürgermeistersprecher:

Rücktritt wegen Abberufung von Bezirks-Chef Wojak

Oberösterreich
10.10.2019 07:00

„Leben wir denn in einem totalitären Staat?“, fragt Franz Zehentner, Sprecher der Bürgermeister des Bezirks Braunau, angesichts seiner Eindrücke von der Abberufung des Braunauer BH-Chefs Georg Wojak. Mit einem neuen Bezirkschef werde er nicht zusammenarbeiten und wahrscheinlich aus der ÖVP austreten.

Schon zu Beginn des Abberufungsverfahrens sei fix gewesen, dass Wojak abgesetzt werde, die mit Landesbeamten besetzte Kommission sei nicht unabhängig gewesen und die Abberufungsgründe würden geheimgehalten: Das alles nennt Zehentner in einem Anruf bei der „OÖ-Krone“ als Gründe dafür, dass er angesichts der von LH Thomas Stelzer (ÖVP) ausgesprochenen Abberufung Wojaks „empört und enttäuscht“ sei, bis hin zu seiner Frage nach dem „totalitären Staat wie Nordkorea“. Die einzige Chance für Wojak, noch Gerechtigkeit zu erfahren, sei das Arbeitsgericht, meint Zehentner.

Wahrscheinlich Austritt aus ÖVP
Er werde jedenfalls nicht mit einem neuen Bezirkschef zusammenarbeiten, sondern dann als Bürgermeistersprecher zurücktreten, ebenso „vorzeitig als Bürgermeister“ und höchstwahrscheinlich aus aus der ÖVP austreten, bei der er seit fast 50 Jahren sei.

Berufliches Angebot wird geprüft
Ob Wojak vors Arbeitsgericht ziehen wird, lässt sein Anwalt Bruno Binder noch offen: „Wir prüfen nun, welches konkrete berufliche Angebot ihm vom LH gemacht wird“.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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