Reaktionen auf Drama

Van der Bellen „entsetzt“ über Anschlag in Halle

Ausland
09.10.2019 19:44

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich am Mittwoch nach dem Anschlag auf die Synagoge in der ostdeutschen Stadt Halle schockiert gezeigt. Sein Mitgefühl sei bei den Opfern, ihren Angehörigen und ihren Freundinnen und Freunden. „Wir müssen alles tun, damit Jüdinnen und Juden in Sicherheit leben können“, betonte er.

Es seien „entsetzliche Nachrichten über zwei Tote und einen Angriff auf eine Synagoge in Halle - heute an JomKippur“, schrieb Van der Bellen auf Twitter. Jom Kippur ist der höchste Festtag im Judentum.

Bierlein zeigt sich „tief bestürzt“
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein zeigte sich „tief bestürzt über die schreckliche Nachricht der Gewalttaten in Halle“. Ihr besonderes Mitgefühl am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur gelte den Angehörigen der Opfer. „Die Sicherheit und Bewahrung jüdischen Lebens muss in Österreich, in Europa und überall auf der Welt gewährleistet sein“, dies sei „unverzichtbar wie auch unverhandelbar“.

Brigitte Bierlein (Bild: Reinhard Holl)
Brigitte Bierlein

ÖVP-Chef Sebastian rief via Twitter dazu auf, „alles in unser Macht stehende zu tun, um jüdische Gemeinden bestmöglich zu schützen“ und forderte Kurz zudem „Null Toleranz für #Antisemitismus!“. Die Nachrichten aus Halle seien „erschütternd“. Er sei „in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer“ und hoffe, „die Polizei fasst den/die Täter schnell“, ließ Kurz wissen.


Sobotka: „Antisemitisch motiviertes Attentat“

Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka reagierte „bestürzt“ auf das „antisemitisch motivierte Attentat“. Die schreckliche Tat sei ein Zeichen, dass der Kampf gegen jegliche Form des Antisemitismus aktueller denn je ist. Er verwies auf die US-amerikanische Holocaustforscherin Deborah Lipstadt, die kürzlich folgendes Zitat geprägt habe: „Jüdinnen und Juden sind so etwas wie der Gradmesser der Gesellschaft. Wer sie angreift, greift alle demokratischen und multikulturellen Werte an.“

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka

Die Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen (IMÖ) drückte in einer Aussendung „unsere Betroffenheit, unser Beileid und vor allem unsere vollste Solidarität aus“. Weiters appellierte IMÖ-Obmann Tarafa Baghajati „an politische Verantwortungsträger/innen, Maßnahmen zu setzen, die Antisemitismus und jede andere Form des Hasses gegen Minderheiten wirksam entgegenwirken.“

Maas: „Trifft uns ins Herz“
In Deutschland zeigte sich Außenminister Heiko Maas erschüttert über die Todesschüsse von Halle. Dass am Versöhnungsfest Jom Kippur „auf eine Synagoge geschossen wird, trifft uns ins Herz“, so Maas auf Twitter. „Wir alle müssen gegen den Antisemitismus in unserem Land vorgehen.“

Vizekanzler Olaf Scholz sagte: „Das sind sehr erschütternde Nachrichten, die wir aus Halle bekommen haben.“ Ganz klar sei, „dass auch die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes jüdischen Glaubens sicher sein können, dass wir mit unseren Herzen bei ihnen sind und dass wir ihnen die ganze Solidarität übermitteln, die uns überhaupt möglich ist.“

Olaf Scholz (Bild: AFP)
Olaf Scholz

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, twitterte: „Wir trauern um die beiden ermordeten Menschen. Wir hoffen, dass die Sicherheitskräfte den oder die Täter schnell fassen können.“ Es sei wichtig, den Hinweisen der Polizei Folge zu leisten, „damit niemand weiteres zu Schaden kommt.“

„Ausdruck für Antisemitismus in Europa“
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu bezeichnete den Angriff als einen „weiteren Ausdruck für Antisemitismus in Europa“. Die Attacke habe am „heiligsten Tag für unser Volk“, sagte er in einer Mitteilung seines Büros. „Ich fordere die Behörden in Deutschland auf, weiterhin entschlossen gegen das Phänomen des Antisemitismus vorzugehen“, fügte der Premierminister hinzu.

(Bild: AP)

Guterres: „Tiefstes Beileid“
UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte in New York den Vorfall in Halle scharf als „eine weitere tragische Demonstration von Antisemitismus“. Den Familien der Opfer sowie der deutschen Regierung und den Menschen in Deutschland sprach er sein „tiefstes Beileid“ aus.

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