Starke Vorstellung von Dominic Thiem! Der Österreicher fegte im Achtelfinale des Masters-1000er-Turniers in Shanghai Nikoloz Basilashvili mit 6:3 und 6:4 vom Platz. Damit glückte ihm die Revanche: Denn das bisher einzige Duell mit dem Georgier hatte Thiem 2017 in Sofia verloren.
Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem hat seinen Erfolgslauf in Asien am Donnerstag fortgesetzt. Im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers von Shanghai feierte der Peking-Titelträger mit einem 6:3,6:4 gegen den Georgier Nikolos Basilaschwili seinen siebenten Erfolg auf der Tour en suite. Der Weltranglisten-Fünfte spielt am Freitag gegen den Italiener Matteo Berrettini um das Halbfinale.
Thiem nie ernsthaft in Gefahr
Die Nummer vier des Turniers war vor dem auf Position 15 gereihten Basilaschwili gewarnt. Nicht nur, dass er den bisher einzigen Vergleich mit ihm 2017 in Sofia in der Halle verloren hat, ist der „Alles oder Nichts“-Spieler immer für eine Überraschung gut. Der 27-Jährige aus Tiflis spielte aber zu unkonstant, um Thiem ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Niederösterreicher reüssierte auch gut mit seinem Aufschlag, ebenso war er als Rückschläger erfolgreicher als sein Gegner.
Daher wirkte es sich nicht entscheidend aus, dass der 15-fache Gewinner von ATP-Turnieren doch ungewollt viele unerzwungene Fehler einstreute. Mit 20 waren es lediglich zwei weniger als sein Gegenüber, in der Winner-Statistik war Thiem mit 13:16 im Hintertreffen. Nach einer Spieldauer von gesamt 78 Minuten standen letztlich 56 gewonnene Punkte für Thiem, 52 für Basilaschwili zu Buche. Weiter geht es für Thiem am Freitag auf dem Center Court im zweiten Match nach 12.30 Uhr MESZ.
Breakball
Thiem fixierte zu Beginn mit seinem zweiten Breakball eine 3:1-Führung, musste aber postwendend das Rebreak hinnehmen. Die Entscheidung im ersten Satz fiel bei 5:4, als Basilaschwili mit einem Doppelfehler Thiem ein erneutes Break ermöglichte. Diesmal blieb der Favorit souverän, servierte nach einer Spieldauer von 37 Minuten zum 6:3 aus.
Etwas zäher war es für Thiem im zweiten Durchgang. Zwar setzte er sofort mit einem Break zum 1:0 nach und nahm Basilaschwili auch dessen Service zu einer 5:2-Führung ab, bekam dann aber leichte Probleme. Thiem schien etwas von dem dichten Programm gezeichnet, seine nun sieben Siege in Folge feierte er doch alle an den ersten zehn Oktober-Tagen. Nachdem er aber ein Rebreak hinnehmen hatte müssen und der Gegner auf 4:5 herankam, servierte Thiem nach 1:17 Stunden zum 6:4 aus.
5.000-Punkte-Marke
Mit diesem Vorstoß unter die letzten Acht wird Thiem in der Weltrangliste wieder die 5.000-Punkte-Marke übertreffen. Da auch der viertplatzierte Daniil Medwedew durch ein 7:6(7),7:5 weiterkam, bleibt es vorerst bei Position fünf. Thiem muss zumindest eine Runde mehr überstehen als der Russe, um ihn im Ranking zu überholen. Ein direktes Duell der beiden könnte es erst im Finale geben. Dafür müsste Thiem aber auch im Viertelfinale reüssieren, womöglich gegen Roger Federer (SUI-2).
Der Schweizer hatte in seinem Achtelfinale gegen den Belgier David Goffin (13) recht viel Mühe, Schlüssel zum 7:6(7),6:4-Sieg war der gewonnene Tiebreak. In der oberen Tableau-Hälfte überzeugte Novak Djokovic (SRB-1) mit einem 7:5,6:3 gegen John Isner (USA-13) wie auch Fabio Fognini (ITA-10) durch ein 6:3,7:5 gegen Karen Chatschanow (RUS-7). Hart zu kämpfen hatte Stefanos Tsitsipas, ehe der als Nummer sechs gesetzte Grieche Hubert Hurkasz (POL) mit 7:5,3:6,7:6(5) in die Schranken wies.
Den bisher einzigen Vergleich mit Berrettini hat Thiem 2018 in Roland Garros in Runde drei in vier Sätzen gewonnen. Stand der gebürtige Römer da nur knapp in den Top 100, nimmt er seit einem Monat sein Karrierehoch von Rang 13 ein. Hauptverantwortlich dafür ist sein Einzug ins US-Open-Halbfinale. Besiegt der 23-Jährige Thiem, würde er nahe an die Top Ten herankommen. Es geht für ihn auch um das Erreichen der ATP-Finals. Im Shanghai-Achtelfinale besiegte er Roberto Bautista Agut (ESP-8) 7:6(5),6:4.
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