Im Spesensumpf

SOKO Ibiza nimmt jetzt Philippa Strache ins Visier

Österreich
12.10.2019 06:00

Der Spesensumpf rund um den gefallenen FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache weitet sich zur „Familienangelegenheit“ aus - auch Ehefrau Philippa gilt für die Staatsanwaltschaft jetzt offiziell als Verdächtige. Die Untreue-Ermittlungen der SOKO Ibiza kommen bei der Entscheidung über ein Polit-Amt zur Unzeit.

Bisher wurde nur gegen den gestürzten blauen Frontmann, seinen ehemaligen Leibwächter und die frühere Büroleiterin Straches ermittelt. Jetzt kommt noch ein vierter „Beschuldigter“ im Akt hinzu: Philippa Strache, die ja bekanntlich bis nächste Woche überlegen will, ob sie als wilde Abgeordnete (der FPÖ-Klub warf sie hinaus) ins Parlament einzieht. Brisant: Dadurch würde sie im Gegensatz zu ihrem Mann - bis zu einer möglichen Auslieferung durch eine Mehrheit der Mandatare - politische Immunität genießen …

Philippa Strache mit Ehemann Heinz-Christian bei einer TV-Veranstaltung im Jahr 2017 (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Philippa Strache mit Ehemann Heinz-Christian bei einer TV-Veranstaltung im Jahr 2017

Verdacht der Untreue rund um üppigen Lebensstil
Der Verdacht der Untreue rund um den üppigen Lebensstil und mögliche falsche Rechnungen hat sich offenbar nach den Lebensbeichten des Ex-Bodyguards und der einstigen Assistentin des FPÖ-Parteichefs auch gegen die 31-Jährige erhärtet. Bei mehr als 5000 Euro Schadenssumme drohen bis zu drei Jahre Haft. 

Heinz-Christian Strache (Bild: APA/HANS PUNZ)
Heinz-Christian Strache

Strache hatte erst vor Kurzem seine Frau glühend verteidigt: „Sie war jeden Cent wert.“ Das blonde Ex-Model wird jedenfalls unerfreuliche Post von der Staatsanwaltschaft Wien bekommen. Die Verhöre des Ehepaares Strache durch die SOKO Ibiza stehen demnächst an.

(Bild: spiegel.de)

Fälscher der ÖVP-Mails sitzt hinter Gittern
Indes nahmen die Sonderermittler jenen Oberösterreicher fest, der im Verdacht steht, die angeblichen ÖVP-Mails zur verhängnisvollen Videofalle auf der Partyinsel gefälscht zu haben. Die Handschellen für den Mann klickten allerdings nicht wegen dieser Causa, sondern weil Kinderpornos auf seinem Computer gefunden wurden. 

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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