Es sind Bilder, die man in unseren Breiten so nicht kennt, und die hierzulande eher irritieren - Fußballspieler feiern einen Last-Minute-Sieg höchst emotional und zeigen ihren überschäumenden Patriotismus und ihre Gefolgschaft zur Staatsführung mit einem strammen militärischen Salut! Und das zwei Tage nach dem Beginn des Einmarschs der „eigenen“ Armee in ein fremdes Land. Nein, die Nationalspieler der Türkei ließen am Freitag nach ihrem 1:0-Sieg gegen Albanien keinen Zweifel daran, dass sie in Sachen Invasion in Syrien voll hinter Präsident Recep Tayyip Erdogan stehen.
Offenbar wurden die Spieler der Türkei, wie etwa Juventus-Verteidiger Merih Demiral, der bereits zuvor mit einem Tweet seine Unterstützung der türkischen Armee bekundet hatte, vor allem vor der Ehrentribüne von ihrem brennenden Patriotismus überwältigt. Gemeinsam stellten sich die Spieler jedenfalls davor auf und salutierten stramm und voller Inbrunst …
Obgleich diese Bilder in der Türkei derzeit offenbar quer durch die Anhängerschaft vieler politischer Richtungen gut ankommen dürften, könnten Emre Belözoglu und Co. nun Probleme mit der UEFA bekommen. Denn der europäische Fußballverband gilt, was politische Bekundungen im Rahmen von Fußballspielen anbelangt, als eher humorlos.
Die patriotisch-militaristische Aktion der Türkei-Teamspieler könnte insofern Sanktionen nach sich ziehen - in welcher Form und ob überhaupt, steht derzeit allerdings in den Sternen ...
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