Im Snow Space Salzburg wurde am Samstag im Zuge einer Einsatzübung die Evakuierung zweier vollbesetzter Seilbahnen simuliert. 220 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Bergeübung. Nach knapp zweieinhalb Stunden waren alle Fahrgäste zurück auf sicherem Boden. Prüfung bestanden!
Das Übungsszenario lautete wie folgt: Zwei Seilbahnen kommen zeitgleich zum Stillstand, die Fahrgäste der beiden vollbesetzten Seilbahnen müssen mittels Bergetrupps evakuiert und aus dem unwegsamen Gelände zurück ins Tal befördert werden.
„Fest steht: Ein kompletter Seilbahnstillstand stellt ein sehr abstraktes Übungsszenario dar. Alle Seilbahnen sind mit einem umfangreichen Sicherheitssystem ausgestattet und werden täglich gewartet“, erklärt Wolfgang Hettegger, Vorstandsvorsitzende im Snow Space Salzburg. Und: „Im Falle eines technischen Defekts steht an allen Seilbahnen ein separater Notantrieb zur Verfügung, mit dem die Seilbahn leer gefahren werden kann. Dennoch führen wir aus Sicherheitsgründen eine Übung wie die heutige regelmäßig durch, um auch auf den äußersten Ernstfall vorbereitet zu sein.“
Bergung in Spitzenzeit
Der Großalarmierung folgten die Bergrettungsorganisationen aus Flachau, Wagrain, St. Johann und Altenmarkt sowie die Freiwilligen Feuerwehren Flachau, Eben, Altenmarkt, Wagrain, St. Johann und der Löschzug aus Reitdorf.
Mit einem Hubschrauber wurden die Bergetrupps an die zugewiesenen Stützenfelder geflogen. Anschließend kletterte jeweils ein Mann der insgesamt 13 Bergetrupps auf die Seilbahnstützen und fuhr mittels Seilrolle entlang des Tragseils zu den Fahrkabinen ab, um dort die eingeschlossenen Fahrgäste auf den Boden zu seilen. Eine besondere Herausforderung bei der diesjährigen Übung stellt der Streckenverlauf der Sesselbahn Spacejet 1 für die Bergeteams dar, da die Seilbahntrasse einen Speicherteich überquert. Für die Bergung der direkt oberhalb des Teiches befindlichen Sessels wurde ein Schlauchbot ins Wasser gelassen, mit dem die Fahrgäste nach der Bergung an Land gezogen wurden.
Bei der diesjährigen Übung wurde die behördlich vorgeschriebene Evakuierungszeit von dreieinhalb Stunden deutlich unterboten.
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