Zehn Wildschweine sorgten beim Überqueren der A1 bei Loosdorf im Bezirk Melk für mehrere Verkehrsunfälle - die „Krone“ berichtete. Dichter Nebel und der Revierwechsel der heimischen Wildtiere im Herbst verschärfen die Lage auf Niederösterreichs Straßen. Der Landesjagdverband warnt jetzt vor weiteren Vorfällen.
Statistisch kracht es in Niederösterreich am häufigsten. Alle 18 Minuten kommt es zu einem Wildunfall auf den Straßen. 28.504 Tiere kamen etwa im vergangenen Jahr durch den Straßenverkehr landesweit zu Tode. Gerade im Herbst häufen sich die Unfälle dabei drastisch. „Einerseits wechseln die Tiere da vom Sommer- ins Winterrevier. Andererseits erschweren Laub, Feuchtigkeit und Nebel die Verhältnisse auf den Straßen“, analysiert man beim Landesjagdverband. Besondere Vorsicht sei außerdem in der Nacht, sowie in der Dämmerung geboten. Hier sind die Wildtiere am aktivsten, parallel dazu ist die Sicht aber am schlechtesten.
„Wir appellieren an die Autofahrer, im Herbst besonders vorsichtig zu fahren. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Wildtiere sondern vor allem auch der Fahrzeuginsassen“, meint Landesjägermeister Josef Pröll. Erst am Sonntag kosteten Unfälle auf der A 1 bei Loosdorf zehn Wildschweinen das Leben, Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Verhaltensregeln für Fälle wie diesen sind klar vorgegeben: Nach der Versorgung von verletzten Personen müssen Polizei und im Bedarfsfall die Rettung verständigt werden. Grundsätzlich sollte jeder Unfall - also auch wenn das Tier flüchtet - der Polizei gemeldet werden, die den Unfall aufnimmt und die Jägerschaft informiert, die die Bergung übernimmt. Das Tier darf keinesfalls mitgenommen werden!
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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